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Es werden Posts vom Juni, 2024 angezeigt.

Balkan Tag 22

Beim Bepacken des Motorrads hatten wir wieder 2 Situationen, wie sie hier auf dem Balkan typisch sind: zu erst kam eine ältere Frau vorbei, die uns eine gute Reise wünschte. Mit starken Akzent, aber auf deutsch. Dann kam ein Mann in unserem Alter, der mit seinem Hund gassi ging. Auch er wünschte uns eine gute Reise und viel Spaß, diesmal auf Englisch. Die Leute, egal in welchem Land, sind einfach echt nett.  Heute war schon morgens schönstes Wetter und deshalb haben wir die Ziele, die eigentlich für die Anreise gedacht waren, einfach heute nachgeholt. Zu erst ging es zu einem weiteren Lost-Place der Olympischen Spiele von 1984, dem Hotel Igman. Das Hotel wurde eigens für die Spiele gebaut und hatte 162 Zimmer. Während der Belagerung Sarajevos wurde es leider, wie so Vieles komplett zerstört. Von dort haben wir uns auf den Weg nach Lukomir gemacht. Wenn ihr davon noch nie etwas gehört haben solltet ist das nicht schlimm. Bei der letzten Volkszählung hatte es ganze 81 Einwohner. Außerdem

Balkan Tag 21

Heute haben wir den Wecker erst um 8:30 Uhr klingeln lassen. Der Grund dafür ist, dass wir um 10:30 Uhr eine Stadtführung gebucht hatten. Diesmal sogar auf deutsch. Wie sich herausgestellt hat, war es sogar eine Privatführung nur für uns, da kein weiterer deutschsprachiger Tourist sich für heute angemeldet hatte. Die Tour war echt spitze. In ziemlich genau 3 Stunden hat uns Ilma, unsere Fremdenführerin, viele Details über die Stadt Sarajevo verraten. Wir haben z. B. das erste Hostel, oder besser die Überreste davon, „Tašlihan“ zu sehen bekommen. Der liegt direkt neben dem 5 Sterne-Hotel Europa. Ein Han war eine Übernachtungsmöglichkeit für Reisende. 3 Tage waren Kost und Logis in einem Han frei. Daher gibt es hier auch ein Sprichwort „Drei Tage sind genug für jeden Gast“. Das Hotel Europa führt diese Tradition übrigens nicht fort. Dort kostet schon die erste Nacht ab 230 Euro. Dafür trinkt man dann Kaffee in einer Nachbildung des Restaurants der ersten Klasse der Titanic…

Balkan Tag 20

Heute morgen gab es wieder Gewitter, womit unsere Entscheidung ein Zimmer zu nehmen nochmals bestätigt wurde. Nach dem Packen und Frühstück sind wir in Richtung Sarajevo losgefahren. Die Straßen waren zunächst gut ausgebaut, später dann in ziemlich schlechtem Zustand. Aber noch kein Vergleich zu dem, was wir in Nordalbanien so unter den Räder hatten. Ein wenig zusätzliche Spannung kam auf, als das Schnabeltier die Reservewarnung des Tanks im Display hatte. Das kam so: In einer größeren Ortschaft wollte ich keinen Abstecher zu der Tankstelle am Ortseingang machen (noch ohne Reservewarnung) . Voller Überzeugung, dass entweder in der Stadt, oder spätestens am Ortsausgang nochmal eine Möglichkeit zu tanken kommen würde. Es kam aber keine.  Egal, dachte ich. Dann eben im nächsten Ort der kommt. Es kam aber kilometerweit kein weiterer Ort. Und dann kam die Meldung, dass noch Benzin für rund 85 km im Tank ist. Jetzt kam auch das Ende der gut ausgebauten Straße. Langsamer fahren begünstigt ja

Balkan Tag 19

Eigentlich sind wir heute nur die 76 km  der Panoramastraße 2, ein Rundkurs durch den Durmitor Nationalpark, gefahren. Trotzdem haben wir dafür den ganzen Tag gebraucht. Die Strecke ist echt super schön, aber auch nicht zu unterschätzen. In der Hauptsaison macht die Tour sicherlich nur bedingt Spaß. Zum Glück sind wir ja früher hier. Nichts desto trotz sind die schmalen Straßen bei Gegenverkehr auch mit den Motorrad herausfordernd. Auch hier gibt es Spitzkehren, die nur in Schrittgeschwindigkeit fahrbar sind und gerne noch mit ein wenig Kieseln auf dem Asphalt noch spannender gestaltet werden. Das Gewitter, ungefähr auf halber Strecke, hat es auch nicht einfacher gemacht. Das hört sich bisher irgendwie negativ an, ist es aber gar nicht. Das macht so einen Trip nur noch interessanter und die Landschaft ist einfach unglaublich schön. Kurz nach unserem Start haben wir eine kurze Wanderung zum Ćurevac Aussichtspunkt unternommen. An dieser Stelle hat man einen atemberaubenden Blick auf die

Balkan Tag 18

Unser erstes Ziel heute hieß Kotor. Genauer gesagt die Bucht von Kotor. Und um ganz genau zu sein, die Serpentinen-Straße von Kotor. Mit 25 sehr (dachte ich bis dahin) engen Haarnadelkurven ist sie Pflichtprogramm für Motorradfahrer in Montenegro. Ein paar Kilometer weiter findet man dann den Aussichtspunkt „Best view of Kotor“, der leider heute gar nicht so gut war. Tatsächlich haben wir da ein paar Regentropfen abbekommen. Die ersten seit Tag 1. Trotzdem haben wir ein Foto von der Bucht gemacht. Wie man an dem Kreuzfahrtschiff erkennen kann, hat Kotor noch mehr zu bieten. Nicht umsonst ist ist Kotor schon seit 1979 Teil des UNESCO Welterbes. Bis in die Stadt haben wir es dank morgendlichem Berufsverkehr und Stau nicht geschafft. Stattdessen haben wir unser zweites Ziel angesteuert. Das Felsenkloster Ostrog. Es wurde 1656 von Vasilija Jovanovic, dem Bischof von Herzegowina, gegründet und ist eines der größten Heiligtümer der serbisch-orthodoxen Kirche. Mehr als eine Millio

Balkan Tag 17

Das Schnabeltier hatte sich heute eine Pause in der Tiefgarage unseres Hotels verdient. Die Pause hatten wir auch mal nötig. Trotzdem war die Nacht um 7 Uhr vorbei, denn wir hatten ab 9 Uhr, wieder über www.getyourguide.de, eine 3 stündige Kajaktour entlang der Küste von Budva gebucht. Was soll ich sagen. Einfach spitze. Unser Guide, Stepan, hat uns verschiedene kleine Höhlen und Strände ohne Massenandrang gezeigt. In einer Bucht waren wir ganz alleine und hatten viel Zeit zum Schnorcheln (die Ausrüstung hatte Stepan dabei) und Klippenspringen. Ja, Klippenspringen. Da war für jedes Mutlevel etwas dabei. Von einem Meter bis maximal 12 Meter in verschiedenen Abstufungen konnte man sich austoben. Das war echt spaßig. Zumal wir nur zu viert auf dieser Tour waren. Da musste man nicht lange warten um nochmal springen zu können. Nach den 3 Stunden haben wir ein wenig die sehr kompakte Altstadt von Budva unsicher gemacht. Die schmalen Gassen sind echt schnuc

Balkan Tag 16

Unsere Hütte die letzte Nacht war gut. In unmittelbarer Nähe war zwar scheinbar eine Party mit live Musik, das war aber schon ganz witzig. Aktuelle Musik, wie sie z. B. auch FFH spielt, aber mit orientalisch anmutenden Instrumenten zu hören. Irgendwann nach 1 Uhr hatte die Band dann wohl auch Feierabend. Nein, das ist keine versteckter Kritik. Wir fanden es echt ganz interessant. Nach den Frühstück (hatten wir dazu gebucht) war unser erstes Ausflugsziel „Kështjella e Rozafës“. Das ist eine Burg (apropos, auf unseren Campingplatz stand unter Anderem ein Wohnmobil aus Dieburg), die gegenüber unserer Unterkunft auf einer Anhöhe thront. Daraus wurde dann nix. Das Parkchaos vor Ort und 3 oder 4 Wendemanöver auf engstem Raum und wirklich heftigen Gefälle haben mir den Besuch vermiest und ich hatte einfach keine Lust mehr. Durchgeschwitzt war ich zu den Zeitpunkt schon komplett. Für Jana war das zum Glück okay. Wir haben uns dann den Weg durch den sonntäglichen Verkehr, direkt am

Balkan Tag 15

Die Nacht war gut und wir haben tief und fest geschlafen. Vielleicht hatte das auch etwas mit der kleinen Portion Raki zu tun. Wer weiß…. Schon beim Aufstehen war es heiß. Dementsprechend langsam waren wir mit dem zusammenpacken.  Zusätzlich wurden wir noch von wilden Tieren (na, wer hat es vermisst?) torpediert. Das Erste war eine Singzikade, die in unserem Zelt ihre Larvenhaut abgestreift hat. Irgendwann hat uns das zu lange gedauert und ich habe sie in einen Baum umgesiedelt. Das zweite Tier war eine Schildkröte, die das Gelände inspiziert hat.  Kurz nach 10 Uhr haben wir es dann endlich auf die Straße geschafft. Das Thermometer war schon wieder bei 36°C. Unser heutiges Ausflugsziel war der Koma-Stausee. Er hat eine Fläche von ca. 12 Quadratkilometern und ist fast 34 km lang. Einmal am Tag fährt auch eine Fähre, für die wir allerdings zu spät waren. Sie fährt durch enge Schluchten, die ein wenig an norwegische Fjorde erinnern sollen.  Für die in L