Tag 1 - 21. August 2018
Soo. Nachdem gestern überraschenderweise Alles in die Innentaschen der Koffer gepasst hat mussten wir die heute nur noch einladen. Das ging wirklich problemlos. Schon erstaunlich. Normalerweise schaffen wir es den Kofferraum von unserem Kombi zu füllen und heute kommen wir mit drei Motorradkoffern aus. Verrückterweise haben wir fast mehr Technik dabei als Kleidung, aber die kann man ja waschen…Zum Vergleich seht ihr hier meine Kleidung für drei Wochen:
Und hier unsere gesammeltes Technikzeugs:
Die Anreise nach Amsterdam, bzw. IJmuiden lief bis auf einen kleinen Stau bei Köln problemlos. Was die Kölner sich aber dabei denken erst die linke von drei Spuren wegfallen zu lassen um dann kurz darauf die rechte Spur zu schließen muss man nicht verstehen. Naja egal. Den Fährhafen haben wir gegen 13:30 Uhr erreicht, also rund drei Stunden zu früh. In der Warteschlange haben wir dann Peter und Madeleine kennengelernt. Die beiden sind gerade mit ihrer GS auf dem Heimweg nach Newcastle. Peter hat mir dann auch beim sichern von meiner BMW geholfen. Jana hat sich schon Sorgen gemacht dass das bei mir wieder Stunden dauern würde. Keine Ahnung wie sie darauf kommt… So sieht es dann aus, wenn die Mopeten sicher verstaut sind:
Übrigens läuft das bei dieser Fähre anders als bei italienischen. Wir durften schon ab 14 Uhr auf die Fähre. Das bedeutet natürlich auch, dass wir mehr Zeit hatten um Geld an Bord auszugeben. Blöd. Nur gut dass die Koffer schon fast voll sind .
17:30 Uhr ging die wilde Fahrt dann los. Bis jetzt ist sie aber nicht wirklich wild. Ein gemütliches Schaukeln mit monotonem Brummen der Maschine. Bei unserer Buchung war das Abendessen in der Explorers Kitchen mit inbegriffen, allerdings galt unsere Reservierung erst ab 19:45 Uhr und so mussten wir uns die Zeit bis dahin vertreiben:
Nachdem der Magen jetzt gefüllt ist gehen wir nochmal kurz in die Sky Bar auf einen Absacker. Cheers!
Facts of the day:
- Distanz: 499 km
- Kurven: Keine, Autobahn
- Wetter: Regentropfen auf dem Visier (haben aber nach Zitrone geduftet, also wohl doch eher Wischwasser eines Vorausfahrenden)
- Menschen: Sehr freundlich, very british (Peter & Madeleine)
- Wilde Tiere: Pferde, Kühe und Schafe entlang der Autobahn (manchmal auch auf der linken Spur); Möwen
Tag 2 - 22. August 2018
Der Start in den heutigen Tag fing mit einer für uns völlig ungewohnten Situation an. Dem Sonnenaufgang. Das wir vermutlich nicht so schnell wieder passieren. Zur Sicherheit haben wir deshalb ein Foto davon gemacht:Nach der Ankunft in Newcastle hat es einen ganzen Moment gedauert bis wir mit unserem Motorrad endlich von der Fähre fahren konnten. Der Grund war ein LKW der sich irgendwie festgefahren hatte. Irgendwann haben wir es dann aber doch geschafft und somit unsere erste Fährfahrt mit dem Motorrad erfolgreich hinter uns gebracht.
Anschließend ist noch etwas Besonderes passiert. Wie gestern bereits erwähnt haben wir Madeleine und Peter kennengelernt. Die beiden kommen aus Newcastle und haben uns angeboten uns die schönen Motorradstrecken rund um die Stadt zu zeigen. Das Angebot fanden wir Klasse und haben es natürlich gerne angenommen. Was soll ich sagen. Es war wirklich super. Ich vermute viele dieser Straßen hätten wir alleine nicht gefunden. Die Krönung war ein kleines schnuckeliges Café im Matfen Village Store. Da haben wir bei einem Kaffee unsere Adressen ausgetauscht. Anschließend hat Peter uns noch den Weg in Richtung Hexham gezeigt. Kurz vor der Ortsgrenze haben wir uns dann verabschiedet. Wir haben dann die Innenstadt alleine erkundet.
Von da aus ging es für uns dann an Hadrian’s Wall entlang. Das ist eine Mauer die das römische Reich vom Rest der britischen Insel getrennt hat. Also das englischen Pendant zum Limes. Unter Anderem haben wir auch die Ruinen eines römischen Forts besucht. Dabei haben wir festgestellt, dass ein handelsüblicher Römer wohl auch eine schöne Aussicht genossen hat. Hier ist ein Foto der Umgebung:
Nach einem weiteren Kaffee in dem Museum haben wir uns dann über mal mehr mal weniger schöne Motorradstraßen auf den Weg nach Schottland gemacht. Unser heutiges Domizil (The Haven) liegt ganz malerisch neben einem Fluss in der Ortschaft Castle Douglas. Auf dem Weg dahin haben wir dann noch ein Selfie mit ein paar Einheimischen gemacht, die uns freudig begrüßt hatten:
Nachdem wir vom Abendessen zurück waren haben wir zusammen mit der Tochter der südafrikanischen Besitzerin, Samantha, im Wintergarten ein wenig über alles Mögliche gequatscht. Genau wegen dieser Situationen gefallen uns B&B’s so sehr. Morgen geht es dann mit der Fähre nach Nordirland. Ich bin gespannt ob das auch so gut funktioniert…
Facts of the day:
- Distanz: 227,5 km
- Kurven: Viele. Alle falschherum, aber irgendwie haben wir sie alle geschafft
- Wetter: Entgegen bisheriger Erfahrungen kann es in England und Schottland wirklich regnen. Allerdings nicht lange, danach hatten wir wieder Sonnenschein.
- Menschen: Immer noch unglaublich freundlich (Madeleine & Peter)
- Wilde Tiere: Pferde, Kühe, Schafe und Lamas. Kein Witz, die standen wirklich auf einer Weide an der wir vorbeigefahren sind.
Tag 3 - 23. August 2018
Der Tag heute war eigentlich nur gedacht um von Schottland, genauer gesagt Cairnryan, mit der Fähre nach Belfast in Nordirland zu kommen. Da das Fährterminal ca. 90km von unserem B&B entfernt haben wir mit Samantha ausgemacht, dass wir um 7:30 Uhr frühstücken. Wir hätten ein Full-English Breakfast bekommen können, da wir aber beide nicht so auf gegrillte Tomate und Pilze zum Frühstück stehen haben wir es auf Toast, Spiegelei und Bacon reduziert. Außerdem gab es noch frisches Obst, wie man hier sehen kann:So gestärkt haben wir uns dann bei Dauerregen auf den Weg gemacht. Spaß war das nicht unbedingt, aber uns war ja vor dem Urlaub schon klar, dass es auch mal regnen würde. Die gute Nachricht ist: Die Regenjacken sind dicht. Die schlechte Nachricht: Wir haben die Regenhosen nicht angezogen, da es nicht nach anhaltendem starken Regen ausgesehen hat. Das passiert uns nicht nochmal.
Am Fährterminal angekommen waren wir, wie üblich viel zu früh da und konnten so beobachten wie unsere Fähre gerade entladen wurde. Das Gewusel war einigermaßen interessant zu beobachten. Nachdem der Pott leer war durften wir als Ersten an Board fahren. Wahrscheinlich hatten die Schotten einfach Mitleid mit uns. Im Frachtraum musste ich diesmal mein Motorrad nicht selbst sichern. Das übernahm ein Crewmitglied. Wer mich kennt weiß wie ich mein Motorrad zu sichern pflege. Verrückterweise scheint das auch mit nur einem Spanngurt zu funktionieren . Hier ist ein Beweisfoto (entstanden in Belfast, also NACH der Fährfahrt):
In Nordirland schien übrigens die Sonne. Zumindest meistens. Das Wetter können wir jetzt schon ganz gut einschätzen (wie gesagt, das mit den Regenhosen passiert uns nicht nochmal). Hier gab es bisher nur einzelne Schauer. Die reichen aber aus um einen innerhalb von 2-3 Minuten bis auf die Unterwäsche durchzuweichen. Wenn dann die Sonne rauskommt sind es sofort wieder sommerliche Temperaturen. Dann ist da noch Wind. Eher starker Wind. Vielleicht auch Sturm. Der kommt meistens mit dem Regen zusammen. Blöde Kumpel sind das, aber naja.
Von Belfast aus sind wir die Küstenstraße nach Norden zu unserer heutigen Schlafmöglichkeit “Glen Haven B&B” in Ballycastle gefolgt. Wir waren mal total Crazy und haben das total Oldschool ohne Navi gemacht (obwohl wir es noch haben und es einwandfrei funktioniert ). Hier gibt es regelmäßig Schilder die auf “Scienic Roads” hinweisen. Die wurden bestimmt extra für Motorradfahrer aufgestellt weil sie mit dem Auto bestimmt nur halb so schön sind. In Ballycastle angekommen war es dann vorbei mit Oldschool. Zum B&B haben wir uns dann navigieren lassen.
Nach einer ausgiebigen Dusche (die mangels Druck maximal 2 Liter Wasser pro Stunde verbraucht) sind wir in einen Pub im Stadtzentrum gelaufen. Da sich die Rezessionen auf Booking nicht ganz einig sind ob es 10 oder 20 Minuten Fußweg sind haben wir es gemessen. Es sind 14 Minuten und 58 Sekunden . So sieht es in O’Connors Bar aus:
Morgen geht es dann mal mit mehr Touriprogramm und weniger Motorradfahren weiter.
Facts of the Day
- Distanz: 220 km
- Kurven: Viele. Immer noch falschrum
- Wetter: Ja, wir brauchen die Regenkleidung
- Menschen: Sehr freundlich, aber sie reden schnell. Sehr schnell.
- Wilde Tiere: Keine Lamas. Der Rest wie gehabt. Achso: Der Schnauzer (ja, die Hunderasse, keine Gesichtsbehaarung) unserer gestrigen Gastgeber
Tag 4 - 24. August 2018
Im Gegensatz zu unserem gestrigen Frühstück haben wir heute ein Full-Irish Breakfast bekommen. Wo der Unterschied zum englischen ist kann ich nicht genau sagen, da auch Eier, Tomaten, Würstchen, Speck und Bohnen auf dem Teller waren. Wenn es das jetzt jeden Morgen gibt passen wir bald nicht mehr in unsere Motorradkombis.Nach dem Frühstück ging es dann direkt los (also ungefähr eine Stunde später, weil die Rüstzeit mit dem Motorrad etwas höher ist). Erstes Ziel waren die “Dark Hedges” eine Rotbuchen Allee bei Armoy. Hier hat sich der Himmel dann mal gedacht er müsste uns zeigen was Regen ist. Dafür haben die Iren übrigens über 40 verschiedene Wörter, je nach Stärke.
Von dort ging es dann weiter zur Carrick-a-Rede Rope Bridge. Diese Seilbrücke ist ca. 20m. lang und verbindet einen Felsen mit dem “Festland”. Früher wurden hier Lachse gefangen, aber mittlerweile ist sie eigentlich ausschließlich für Touristen. So sieht sie aus:
Nach dem Besuch der Hängebrücke haben wir einen leckeren Apfelkuchen im “Red Door Cafe” im nächsten Ort gegessen.
Der nächste Stopp war dann der Giant’s Causeway, einem der berühmtesten Wahrzeichen Irlands (und die haben hier verdammt viele). Die Küste an dieser Stelle ist wirklich sehenswert, aber leider wissen das wohl auch Andere. Es war echt schwer mal ein Foto ohne einen anderen Touri machen zu können. Einmal ist es uns dann aber doch gelungen:
Eine Legende sagt, dass hier Riesen versucht haben eine Brücke nach Schottland zu bauen. Tatsächlich sind die Säulen aber wohl durch abkühlende Lava und Erosion entstanden.
Das nächste Ziel war Derry (oder auch Londonderry, je nachdem ob man den irischen oder englischen Namen verwendet). Hier haben wir die “Freedom Bridge” und die “Peace Flame” besucht. Hier könnt ihr beides sehen:
Unser B&B “The Meadows” liegt in einem kleinen Nest namens Quigley’s Point. Auf dem Weg dahin haben wir auch die Landesgrenze von Nordirland nach Irland passiert. Restaurants gibt es hier keins, aber wenigstens einen Takeaway Laden, so eine Art Fastfood Restaurant ohne Sitzplätze. Der Burger und die Pommes waren überraschend gut. Danach sind wir noch auf ein Pint (das haben die hier immer noch, obwohl alle anderen Angaben in Irland auf metrische Einheiten umgestellt wurden) in den örtlichen Pub gegangen. Heute darf die GS übrigens auch mal im trockenen schlafen, da Lee mir einen Platz in der Garage angeboten hat .
Facts of the day
- Distanz: 162 km, dafür aber mal rund 16000 Schritte
- Kurven: Jepp
- Wetter: Regen (mindestens 20 der über 40 Bezeichnungen haben wir jetzt schon erlebt), Sonne und Wind
- Menschen: Super freundlich. Ständig wird man in einen kleinen Plausch verwickelt. Habe ich schon erwähnt dass hier wirklich schnell gesprochen wird?
- Wilde Tiere: Wieder keine Lamas, dafür heute mal Esel. Sonst die üblichen Verdächtigen
Tag 5 - 25. August 2018
Heute war ein richtig guter Tag. Das hat viele Gründe und einer davon ist unsere Frühstücksplatz:Mit einem weiteren Full-Irish Breakfast im Bauch haben wir dann den Nördlichsten Punkt Irlands, “Malin Head” besucht. Wirklich sehr schön da:
Danach haben wir die GS mit ein paar richtig coolen Single Track Roads bekannt gemacht. Wer schonmal mit mir Auto gefahren ist kennt meine Meinung zu Geschwindigkeitsbegrenzungen: +10 km/h außerorts ist ok. Hier ist das anders. Auf den meisten dieser Straßen sind 80 erlaubt. Wenn ich mal 60 km/h gefahren bin ist das schon viel. Aufgehalten habe ich damit aber trotzdem Niemanden .
Anschließend haben wir uns eines der ältesten St. Patrick’s Crosses in Carndonagh angesehen:
Sein Alter wird auf das 7. Jahrhundert geschätzt.
Auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel haben wir noch ein paar Landschaftsaufnahmen gemacht. Landschaft gibt es hier schon verdammt viel und verdammt schön:
Die letzte Sehenswürdigkeit des heutigen Tages sollte das Fanad Head Lighthouse sein, welches ihr hier sehen könnt:
Unser heutiges B&B ist aus der Not heraus gebucht. Zum Einen wollten wir nicht mehr so weit fahren, zum Anderen haben wir unterschätzt, dass es hier relativ wenige Unterkünfte gibt und außerdem am Wochenende auch viele Iren unterwegs sind. Für eine Notunterkunft ist das aber schon ganz ok:
Ja, wir dürfen den Pooltisch benutzen und ja, der Fernseher hat Sky und ich durfte das F1 Qualifying schauen. Unfassbar nett von Pat und John, unseren heutigen Gastgebern.
Facts of the day
- Distanz: 271 km
- Kurven: Sehr viele. Viele davon langsam auf Single Track Roads.
- Wetter: 2 Mal ganz kurz Regen. Der Rest Bombe.
- Menschen: Unglaublich wie nett die Alle sind. Wir haben heute z.B. bestimmt eine halbe Stunde mit einem Souvenir Verkäufer auf dem Parkplatz von Malin Head über Gott und die Welt gequatscht. Außerdem dürfen wir Billardtisch und Fernseher von unseren Hosts benutzen, nachdem wir homemade Scones und Tee von Pat zur Begrüßung bekommen haben.
- Wilde Tiere: Öhm. Das übliche. Achso: Eine SPINNE im Topcase
Tag 6 - 26. August 2018
Heute hatten wir Viel. Viel Wind. Viel Regen. Aber auch viel Gastfreundschaft, Ausblick und viele Kilometer waren auch dabei. Fangen wir von Vorne an.Nach dem Aufstehen (wie eigentlich jeden Tag um 07:30 Uhr) haben wir das wohl kaum zu übertreffende Frühstück von Pat serviert bekommen. Es gab selbstgemachtes Porridge mit frischen Früchten. Danach gab es drei Sorten selbstgebackenes Brot und selbstgemachte Marmeladen. Als “Hauptgang” gab es dann Avocado Toast mit Bacon und Fetakäse. Dazu gab es auch noch frisch gepressten Orangensaft (Ihr erinnert euch, dass es eigentlich eine Notunterkunft war?!). Zum Abschluss des Frühstücks hat Pat uns dann bedauert und uns nach dem Packen noch eingeladen eine Tasse Kaffee zu trinken, um die erste Kälte zu vertreiben. Nach dem Beladen der GS sind wir gerne darauf zurückgekommen. Dann haben wir uns ein wenig verquatscht, sodass wir letztendlich erst gegen 10:30 Uhr losgefahren sind.
Unser Weg heute hat uns entlang der Nordwest Küste von Irland, mit einem kleinen Abstecher durch den Glenveagh National Park (etwas weiter im Landesinneren) bis runter in die Stadt Donegal geführt. Dabei sind wir an Torfmoren vorbeigekommen, haben den mit 30° steilsten Anstieg Irlands bewältigt (auf dem Motorrad, nicht zu Fuß) und haben uns die höchsten Klippen Irlands (Slieve League 601m) angesehen. Hier ist ein Sammelsurium an Bildern von heute:
Unser heutiges Nachtlager ist, wie gesagt, in Donegal. Das “Ard Na Baratha Guesthouse” ist eher ein Hotel Garni als ein B&B, aber ansonsten ist es auch ganz schön. Familienanschluss darf man hier aber nicht erwarten.
Facts of the day
- Distanz: 299 km. Viele auf Single Track Roads.
- Kurven: Richtig viele. Richtige viele auf Single Track Roads. Da ist der Linksverkehr nur beim Ausweichen relevant
- Wetter: Regen. Regen. Regen. Sturm und noch mehr Sturm
- Menschen: Habe ich schon erwähnt wie freundlich die Menschen hier sind? Ein weiteres Highlight: Pat heute Morgen.
- Wilde Tiere: Nix neues. (Ich glaube die Legende um St. Patrick stimmt, denn zumindest haben wir noch keine Schlange gesehen…)
Tag 7 - 27. August 2018
Die Nacht und das Frühstück waren ok. Ansonsten kann man zu der Unterkunft wenig sagen.Unser erstes Ziel heute war der “Glencar” Wasserfall. Die Höhe von 15m ist nicht so wirklich beeindruckend und trotzdem ist er einfach schön. Und laut:
Danach ging es weiter Richtung Sligo. Die Stadt haben wir auf allen möglichen Straßen durchfahren, haben gewendet, sind weitergefahren abgebogen, wären auf einer Kreuzung fast über den Haufen gefahren worden… Ok. Das sollte ich vielleicht genauer erklären. Zunächst: Ich bin unschuldig! Es war kein Fahrfehler oder Rechts-Linksverkehr Verwirrung. Auf einer Ampelkreuzung stand ein Wagen der abbiegen wollte. Wegen Gegenverkehr hat er es in seiner Grünphase nicht geschafft. Als wir dann grün hatten bin ich natürlich losgefahren. Anstatt einfach stehen zu bleiben wo er war, hat der Fahrer den Rückwärtsgang eingelegt und ist losgefahren. Ich konnte gerade noch so bremsen und die 240 kg Motorrad ( + Gepäck + Sozia + Fahrer, also geschätzte 250 kg ) zurück SCHIEBEN. Naja, ist ja nochmal gut gegangen und meine Hupe hat den Fahrer auch ziemlich erschreckt.
Von da aus haben wir den “Carrowmore Megalithic Cemeterery” besucht. Das ist ein Friedhof. Allerdings keiner wie man ihn sich so im Allgemeinen vorstellt, sondern mehr so mit Steinkreisen und Ähnlichem. Gut, er stammt auch aus der Jungsteinzeit, also rund 3500 bis 400 vor Christus. Hier sind ein paar Bilder:
Natürlich gab es auch wieder ein bisschen was fürs Auge, wie man auf diesen Bildern sehen kann:
Wir hatten uns vorbereitet und unser Abendessen in einem Supermarkt eingekauft und mit in das “Leim Siar Bed & Breakfast” gebracht. Allerdings gibt es in diesem verlassenen Örtchen tatsächlich einen Pub. Das war hier aber schon eher so eine Art Eckkneipe mit wenig Charme und so sind wir weder mit den Einheimischen ins Gespräch gekommen (wenn die sich untereinander unterhalten ist das hier übrigens Gälisch. Und verdammt schnell.), noch wollten wir unseren Besuch länger Ausdehnen.
Zum Schluss gibt es noch ein Paar Bilder von den heutigen wilden Tieren. Alle freilaufend, ohne Herrchen auf der Straße (gut ok, manche auf der Straße vor Häusern in denen sie offensichtlich wohnen):
Facts of the day
- Distanz: 275 km
- Kurven: Viele. Viele davon in Sligo bei Wendemanövern.
- Wetter: Relativ wenig Regen. Für irische Verhältnisse. Dafür immer noch Sturm. Die Nackenmuskulatur wir hier echt gut trainiert.
- Menschen: Immer noch sehr nett. Scheinbar sind die hier wirklich einfach so.
- Wilde Tiere: Siehe Bilder.
Tag 8 - 28. August 2018
Heute wurden wir nur einmal Nass! Dummerweise von Abfahrt bis Ankunft :-(. Aber der Reihe nach...Frühstück: Full Irish (Tomate und Pilze haben wir aber wegoptimiert). Dafür gab es heute Black Pudding and White Pudding. Dazu selbstgemachte Scones und selbstgemachte Marmelade. Noch ein paar Gute Tipps mit auf den Weg schon sind wir auch wieder auf der Straße. Ganze 500m. Dann kam der erste Halt. Ein Steinkreis, fast direkt an unserem B&B. Glücklicherweise sind wir nicht im Irland des 17. Jahrhunderts gelandet, aber wir haben die Steine ja auch nicht angefasst. So sah es da aus:
Danach ging es weiter nach Süden, durch den Ballycroy National Park, einem der größten Sumpfgebieten Europas. Die Landschaft ist wirklich interessant. Zwar sind wir mindestens 1.950 Meter unter der Baumgrenze (ca. 2.000m, wenn ich mich richtig erinnere) aber trotzdem wächst hier kein einziger Baum. Grün ist es hier auch nicht (Kerrygold hat hier wohl nicht für den Werbespot gedreht) sondern eher bräunlich von einer Art Schilfgras.
Von hier aus ging es dann weiter nach Achill Island. Die Küstenstraße war wieder unglaublich. Einerseits hatten wir wieder richtig viele Tiere (ok, immer die gleiche Art nämlich Schafe) auf und neben der Straße, andererseits ging die Route wirklich direkt an Steilküsten entlang. Hier ein paar Bilder:
Von Achill aus ging es dann an der Newport Bay entlang nach Westport. Scheint ein ganz süßes Örtchen (für irische Verhältnisse Großstadt) zu sein, allerdings sind wir nur durchgefahren da wir noch einen Termin hatten.
Auf dem Weg zu diesem Termin in Louisburgh kamen wir dann auch am heiligen Berg der Iren, Croagh Patrick vorbei. St. Patrick soll da im 5. Jahrhundert 40 Tage gefastet haben. Dann hat er (wohl wegen Unterzuckerung, denn Snickers gab es scheinbar noch nicht) ein Glocke vom Berg ins Tal geworfen und so alle Schlangen von Irland vertrieben. Wir haben übrigens immer noch keine gesehen. Das haben die Schlangen mit dem Berg gemeinsam, den haben wir wegen dem Regen auch nicht sehen können .
So zu unserem Termin. Das ist er:
Eine 24h Wäscherei an einer Tankstelle. Waschen und trocknen bis 18 kg . Haben wir dann auch gemacht. Genial! Das ist deutlich angenehmer als Handwäsche und trocknen über der Heizung. Nach einer Stunde war Alles sauber und trocken. Wir nicht. Dafür haben wir in der Stunde einen Schweizer Motorradfahrer (Martin) kennengelernt und uns über unsere bisherigen Irlanderfahrungen ausgetauscht. Lustig war, dass wir uns erst eine ganze Zeit auf Englisch unterhalten haben, bevor wir merkten dass Deutsch auch funktioniert .
Von da aus sind wir dann noch ein paar km weiter zu unserer Unterkunft (Cornerstones B&B in Crocnaraw, Moyard) gefahren. Hier sind noch ein paar Eindrücke von unterwegs:
Kurz vor unserer Ankunft (ca. 200 Meter) hat es dann aufgehört zu regnen und die Sonne kam raus. Das haben wir nach dem beziehen unseres Zimmers dann gleich für einen Spaziergang genutzt. Wer weiß wann es wieder mal geht…
Facts of the day:
- Distanz: 258 km
- Kurven: Viele. Schöne. Links wie rechts ist egal.
- Wetter: Nass. Alle Arten von Regen haben wir heute durch.
- Menschen: Ich muss mich wiederholen: Einfach nett.
- Wilde Tiere: Ein springender Lachs. Gefühlt 25 m lang. Schätze das stimmt aber nicht ganz. Trotzdem riesig.
Tag 9 - 29. August 2018
Wir waren heute mal total verrückt. Vollkommen Crazy. Sind total eskaliert. Soll heißen: Wir haben die Regenkombis mal nicht angezogen . Hat funktioniert, wir sind heute wirklich kein einziges Mal nass geworden . Zwischendurch haben wir sogar überlegt ob wir die Sonnenbrillen aufsetzen. Haben wir nicht. Wir wollten sie ja nicht erschrecken .Von unserem B&B sind wir zunächst ein Stück zurück gefahren um “Kylemore Abbey” zu besichtigen. Die Abtei war vorher ein privates Anwesen, dass Benediktinernonnen 1920 zu einer Abtei und Mädchenschule umfunktionierten. So sieht sie aus:
Angeschlossen sind auch eine kleine Kirche (eine Miniaturausgabe einer Kathedrale im Neo-Gothischen Stil ) und die Gärten in denen sowohl exotische Früchte als auch Gemüse angebaut wurden:
Von da aus ging es dann wieder in die entgegengesetzte Richtung. Genauer gesagt nach Clifden. Dort sind wir auf der Sky-Road die Küste entlang gefahren und konnten einige schöne Ausblicke genießen:
Unser B&B heißt “Ash Grove Guesthouse” und ist 15 Minuten Fußweg von Downtown Galway entfernt. Nach den abgelegenen Übernachtungen der letzten Tage ist das hier schon anders. Überall ist Leben, haufenweise Straßenmusiker und jede Menge Bars und Restaurants. Nach einem traditionellen Fish & Chips sind wir dann auch zu unserm ersten Whiskey gekommen . Lecker. So schaut es in Galway aus:
Facts of the day
- Distanz: 224 km + 15.000 Schritte
- Kurven: Auf der Sky-Road sogar Kehren
- Wetter: Sonne
- Menschen: Immer noch freundlich. Du fährst einfach so die Straße entlang und die Menschen Grüßen dich. Einfach so.
- Wilde Tiere: Schweine. In den Gärten der Abtei (die Tiere, keine Touristen)
Tag 10 - 30. August 2018
Weil wir gestern ja schon so verrückt waren und ohne Regenkombi gefahren sind haben wir das heute gleich nochmal durchgezogen. Hat wieder funktioniert. Kein einziger Tropfen Regen. Ich glaube jetzt haben wir einen Lauf.Irgendwo habe ich mal gelesen “Wer Irland besucht muss mindestens zwei Castles besuchen. Eins das noch bewohnt ist und eine Ruine”. Keine Ahnung wen ich hier gerade zitiere, aber beides haben wir heute erledigt (eigentlich war die Abbey von vorgestern ja ursprünglich auch ein Castle, also hatten wir wohl einen Teil schon gehabt, aber egal). Das erste Ziel war “Dunguaire Castle”. Ziel ist eigentlich gelogen. Es stand plötzlich neben der Straße die wir sowieso gefahren wären also haben wir eben kurz mal angehalten um uns die Hütte mal anzusehen. Das ist sie, insgesamt vier Stockwerke (der erste von 1520, der vierte von 1966) in schöner Lage an einem Meeresarm.:
Nach diesem kurzen Intermezzo ging es dann weiter zu unserem eigentlich geplanten ersten Ziel “Aillwee Cave”. Die Höhle wurde 1940 zufällig von einem Einheimischen entdeckt als sein Hund ausbüxte und darin verschwand. Jacko McGann ist seinem Hund hinterher und hat die Höhle so ganz zufällig entdeckt. Das Ganze tat er mit einer Kerze. Wir waren heute mit elektrischen Licht unterwegs und es war trotzdem nicht wirklich hell. Als Highlight (?!) hat dann unsere Tour-Guide an einer Stelle alles Licht ausgeschaltet. Ich kann euch sagen 100% Dunkelheit ist RICHTIG dunkel. Zum Glück ging die Kerze von Jacko nicht aus und unser Licht wieder an. So konnten wir alle wieder heil aus der Höhle kommen. Ich warte auch keine 30 Jahre (so lange hat nämlich Herr McGann gewartet) bis ich euch davon erzähle. Hier sind ein Paar Bilder aus der Höhle:
Von da aus fuhren wir in Richtung “Cliffs of Moher”. Wohl das berühmteste Wahrzeichen Irlands. Die Steilküste hier ist wirklich wunderschön:
Oh, Mist, das war einer der Parkplätze (ja, Mehrzahl). Wir hatten aber Glück und es war gar nicht so viel Los. Jetzt aber die echten Bilder:
Kurz nach den Cliffs haben wir nochmal spontan gestoppt um diese Bilder zu machen:
Heute übernachten wir im “Cill Chiarain B&B” in Ballybunnion. Nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten sind wir wieder aufs Motorrad gestiegen um etwas Essen zu gehen, da mal wieder kein Restaurant in der Nähe ist. Hier hatte ich wieder ein wenig das Gefühl deplatziert zu sein, diesmal aber nicht weil man hier keine Touristen erwartet. Ganz im Gegenteil, es gab hier Einige, allerdings haben die noch ihre Golfbags dabei gehabt und wir beide saßen in unserer Motorradmontur im Restaurant . Das Essen war lecker. Danach haben wir uns noch die Minicliffs im Ort angesehen:
Facts of the day
- Distanz: 204 km, dafür aber viel Touri-Zeug
- Kurven: Viele. Viele schöne.
- Wetter: Bombe. Kein Regen UND Sonne.
- Menschen: Nochmal ein Beispiel. An unserem spontan Castle haben wir zwei Becher Kaffee gekauft. Mit denen sind wir dann zum Parkplatz und mussten feststellen: Es gibt keinen Mülleimer. Ich habe mir die Becher geschnappt, bin zu einem Reisebus und habe den Fahrer gefragt ob ich sie ihm geben kann, damit er sie später entsorgt. War kein Problem. Ich bedankte mich und wollte schon wieder zum Motorrad, da hat mich nochmal zurückgerufen. Er wollte wissen wohin wir fahren. Als die Richtung klar war hat er mir noch eine wirklich schöne Strecke auf der Karte gezeigt (mit der Anmerkung dass dort keine Busse fahren ) die wir dann auch spontan in unsere Routenplanung eingebaut haben.
- Wilde Tiere: Heute mal in Farbe und Bunt
Tag 11 - 31. August 2018
Den heutigen Tag haben wir ganz ohne touristische Attraktionen nur auf dem Motorrad verbracht (wenn man davon absieht das wir in einer der beliebtesten irischen Gegenden sind).Unser Weg führte uns heute über die Dingle-Halbinsel. Jetzt könnte man meinen wir fahren da schön gesittet immer an der Küste entlang, aber so funktioniert das mit dem Motorrad nicht. Die ursprüngliche Route, der wir auch grob gefolgt sind sieht so aus:
Wir haben sie aber noch um den einen oder anderen Abzweig, die eine oder andere Streckenänderung oder um das eine oder andere Wendemanöver ergänzt . Unterwegs haben wir die wirklich tolle Landschaft Irlands bewundern dürfen. Ein paar der Eindrücke, wirklich nur einen Bruchteil, haben wir in Bildern festgehalten. Hier ist eine Auswahl, die wir in der Kerrygold-Zutaten-Produktionsanlage sammeln konnten:
Ein besonderes Highlight war der Connar-Pass. Der ist weder besonders hoch (456 Meter, und ist somit trotzdem der höchste Pass Irlands), noch besonders kurvig aber trotzdem einfach schön:
Unser Bett steht heute im “Crystal Springs B&B” in Killarney. Das Städtchen ist eigentlich ganz süß. Angeblich kommen hier sehr viele amerikanische Touristen zu Besuch, weil der Ort hier ihrer Klischee-Vorstellung von Irland entspricht. Und so sieht es hier aus:
Facts of the day
- Distanz: 264 km
- Kurven: Wieder viele und schöne. Wieder viele auf Single-Track Roads
- Wetter: Stoppt den Zähler! Unser Lauf ist auch schon wieder vorbei. Wir sind ohne Regenkombi gestartet haben ihn aber nach einem kurzen Schauer angezogen. Später dann wieder aus und wieder angezogen. Dann wieder aus und den restlichen Tag den Nieselregen ignoriert. Wind hatten wir auch wieder, hier anhand einer Windhose verdeutlicht:
- Menschen: Ihr wisst ja schon Bescheid…
- Wilde Tiere: Ein besonders wildes. Das hat uns eine halbe Stunde gekostet, weil es uns den Weg versperrt hat. Es hat wirklich zu allen Mitteln gegriffen, inklusive einen Ball vor das Motorrad zu werfen:
Tag 12 - 01. September 2018
Der heutige Tag hatte nur ein Ziel: Motorradfahren. Und das auf der wohl belebtesten Strecke Irlands: Dem Ring of Kerry.Ein wenig skeptisch waren wir ja schon was uns da an Reisebussen und Mietwagen so erwarten würde, aber s war eigentlich ganz ok. In der irischen Hauptsaison würde ich mir das allerdings eher nicht antun. Der Ring of Kerry darf zwar von Bussen nur gegen den Urzeigersinn befahren werden (wir sind im Uhrzeigersinn gefahren), aber wenn einem so ein Schiff entgegenkommt ist das auch nicht ganz ohne. Auch heute sind wir nicht ganz den üblichen Weg gefahren sondern haben auch viele Kilometer auf Single-Track Roads zurückgelegt. Da kommen zwar keine Busse entgegen, aber mancher Mietwagen ist im Auge seines Piloten noch deutlich größer .
Die Landschaft am Ring of Kerry ist wirklich wunder, wunder schön. Ich kann verstehen warum hier so viele Menschen unterwegs sind. Hier sind ein paar Bilder von unserer heutigen Tour:
Ganz nebenbei haben wir heute an “den schönsten Cliffs von Kerry” (original Werbeslogan der Hinweisschilder, aber definitiv nicht übertrieben, siehe hochkant Bild) den Schweizer Motorradfahrer (Martin) wieder getroffen. So klein ist Irland…
Unser Bett steht heute im “Crystal Springs B&B” in Killarney. Das Städtchen ist eigentlich ganz süß. Angeblich kommen hier sehr viele amerikanische Touristen zu Besuch, weil der Ort hier ihrer Klischee-Vorstellung von Irland entspricht.
Wem der letzte Absatz bekannt vorkommt, nein das ist kein Copy&Paste Fehler. Wir haben das erste mal auf unserer Reise ein B&B für zwei Nächte gebucht, da es sich für als Ausgangs- bzw. Endpunkt einiger Touren angeboten hat .
Facts of the day
- Distanz: 265 km
- Kurven: Geniale Mischung aus Vollgas (natürlich maximal 80 km/h) und engen Ecken auf den Single-Track Roads
- Wetter: Bestes Irland Wetter ever. Kein Regenkombi, kein Nierengurt und Lüftungen an der Jacke offen. Sonne satt.
- Menschen: Nichts Neues. Mal wieder ein Beispiel: Wir, in einem kleine Café in Sneem. Nachdem wir unser Gebäck aufgegessen hatten ging ich in den Laden um zu bezahlen. Mein Cookie war lecker, was ich der Besitzerin auch sagte. Janas nennen wir es mal “Törtchen” sah lecker aus, allerdings hatte ich es nicht probiert, weshalb die Besitzern (Wendy) mit mir rausging um Jana persönlich zu fragen ob es geschmeckt hat.
- Wilde Tiere: Hatten wir heute wirklich. Ein Hund war wohl nicht so ganz damit einverstanden dass wir diese Straße fahren und ist im Vollspurt auf das Motorrad zu gerannt. Im letzten Moment hat er dann aber doch gestoppt. Scheinbar hat er eingesehen das so ein Schnabeltier nicht das richtige Beuteobjekt ist. Was allerdings mit den beiden Radfahrern passiert ist, die wir kurz vorher überholt haben, möchte ich lieber nicht wissen .
Tag 13 - 02. September 2018
Unser heutiges Ziel war der "Ring of Beara", dem kleinen Bruder von der gestrigen Strecke. Leider hat der Wettergott es sich mal wieder anders überlegt, nicht dass das mit dem Sonnenschein zur Gewohnheit wird. Dementsprechend haben wir nicht allzu viele Fotostopps eingelegt. Grund war nicht nur der Regen, sondern auch der dichte Nebel. Fernblick ist definitiv anders.Ganz am Anfang unserer Tour, also fast noch im B&B konnten wir einen Wasserfall anschauen. Das ist er:
Auf dem Healy Pass haben wir dann doch ein recht schönes Bild am Straßenrand hinbekommen:
Über den Healy Pass steht in der Streckenbeschreibung Folgendes: "Die schmale und kurvenreiche Trasse erfordert höchste Aufmerksamkeit vom Fahrer, am Straßenrand grasen zudem Schafe mit ihren Lämmern". Damit es also nicht so langweilig wird wie es in der Beschreibung steht hatten wir Nebel, starken Regen und die Fahrbahn soll erneuert werden, deshalb sind wir über Schotter gefahren. Es hat also tierisch viel Spaß gemacht :-).
Von da aus sind wir zum "Garnish Point" gefahren. An dieser Stelle wurde 1969 eine Drahtseilbahn auf die vorgelagerte Insel errichtet, die bis heute in Betrieb ist. In einer Gondel können mitfahren: 6 Personen oder 6 Schafe oder eine Kuh. Kein Witz, in diesen Gondeln wird das Vieh auf die Insel transportiert. Heute allerdings nicht. "Bei dem Sauwetter kommt ja eh keiner".
Auf dem Weg in Richtung unserer heutigen Unterkunft sind wir dann an einem Heritage Park vorbei gekommen. Den wollten wir uns eigentlich ansehen, aber an der Kasse war Niemand. "Bei dem Sauwetter kommt ja eh keiner".
Nachdem wir unser Ziel fast erreicht hatten haben wir nochmal kurz an "Molly Gallivans Cottage" angehalten. Hier konnte man sich den Aufbau und die Bewohner des Cottages anschauen. Und das umsonst. Echt klasse. So sah es da aus:
Nachdem die schönen Panoramen sich heute hinter Nebel versteckt haben möchte ich mal auf ein anderes Thema eingehen. ACHTUNG! Weiterlesen auf eigene Gefahr! Für anschließenden Heißhunger und Fressattacken übernehme ich KEINE Verantwortung. Es geht also ums Essen: um Frühstück, Kuchen und Abendessen.
So sieht ein handelsübliches Full-Irish Breakfast aus: Ei (meistens Spiegelei), Gebratener Schinken, Würstchen, Tomate (auch warm), Black Pudding (Gebratenes Schweineblut mit Gewürzen) und White Pudding (Schweinefleisch und Fett, Rindernierenfett und Haferflocken). Dazu gibt es meistens Toast. Der Vorteil von diesem Frühstück ist, dass man sich den ganzen Tag keine Sorgen über Kalorien machen muss. Man hat eh schon den Rahmen gesprengt. Ein weiterer Vorteil ist, dass man bis zum Abend eigentlich Nichts weiter Essen muss, weil man davon satt ist. Und so sieht das Ganze auf einem Teller aus:
Alternativen dazu sind z.B. lokaler Räucherlachs mit Rührei und Toast, oder Porridge (Haferbrei):
Mittags halten wir uns recht knapp. Meistens gibt es da ein Stück Kuchen mit Tee (bei schlechtem Wetter) oder Kaffee. Süßes Gebäck können die Iren auch richtig gut. Da haben wir noch nichts Schlechtes erwischt:
Abends gibt es dann meistens nochmal warmes Essen. Bei abgelegenen B&B’s haben wir aber auch schon im Supermarkt Sandwiches oder ähnliches geholt und dann da gegessen. Ansonsten gab es öfters (z.B. heute) Fish and Chips (weil es einfach lecker ist):
Oder es gibt Kartoffelauflauf mit unterschiedlicher Fleischfüllung, oder eben das berühmte Irish-Stew, einem Lammfleisch Eintopf mit Gemüse:
Steaks und Burger können sie auch ganz gut:
Unser heutiges B&B heißt “Sea Lodge” und steht in Durrus im County Cork.
Facts of the day
- Distanz: 245 km
- Kurven: Viele. Sehr viele nass, einige auf Schotter .
- Wetter: Starkregen, Regen, ein wenig Sonne. Alles dabei außer Wind und Schnee.
- Menschen: Wertvolle Tipps bekommt man oft von Busfahrern. Auch Strecken, die sie nicht während ihrer Arbeit besuchen dürfen .
- Wilde Tiere:
Tag 14 - 03. September 2018
Guter Tag. Kein Regen, dafür jede Menge Sonne.In unserem B&B haben wir beim Frühstück unsere Irland Erfahrungen mit zwei weiteren Gästen ausgetauscht. Das hat ziemlich gut funktioniert, allerdings ist die sprachliche Barriere zwischen Maintal und Hahn (aka Frankfurt Hahn) nicht so gravierend. Mutter und Sohn waren für 8 Tage in Irland und sind heute Abend zurückgeflogen. Interessanterweise hatten die beiden deutlich mehr Gepäck dabei als wir, obwohl man bei Ryan Air doch eigentlich kein Gepäck hat…
Von unserem B&B sind wir zunächst ein Stück zurück gefahren, da der Auftakt zu unserer heutigen Tour eigentlich in Bantry war. Von dort aus ging es dann an der Küste von “Sheeps Head” entlang, der letzten Halbinsel auf unserer Liste. Auch hier gab es wieder ein Paar schöne Panoramen:
Anschließend ging es dann zum südwestlichsten Ende Irlands. Auf dem Felsen namens “Mizen Head” hat bis 1989 noch ein Leuchtturmwärter seinen Dienst verrichtet. Heute funktioniert das automatisch. So sieht es da aus:
Von dort aus ging es dann an der Küste entlang Richtung Cork. Unterwegs haben wir nochmal kurz Halt an einem weiteren Steinkreis gemacht:
Ab dann wurde die Landschaft irgendwie unspektakulärer und spätestens ab Cobh (nach einer weiteren kurzen Fährfahrt) sogar eher langweilig. Es hat aber schon seinen Grund, warum der Wild Atlantic Way, dessen 2500 km wir heute komplettiert haben, hier endet.
Kurz vor unserem Ziel haben wir dann noch ein richtig wildes Tier erlebt. Scheinbar hat es ein Pferd geschafft von einer Koppel zu entwischen. Jedenfalls ist es irgendwie auf der Straße gelandet. Ein beherzter Autofahrer ist aus seinem Wagen gesprungen und hat es in den Vorgarten eines Hauses getrieben. Der arme Rasen :
Wir übernachten heute in Ballycotton im Seaside B&B. Im Haus sind nur Gäste aber keine Gastgeber, was sich schon irgendwie seltsam anfühlt. Unser Frühstück machen wir uns morgen dann selbst.
Facts of the day
- Distanz: 285 km
- Kurven: Viele, aber Tendenz fallend.
- Wetter: Richtig gut. Sonne, Sonne, Sonne.
- Menschen: Wie immer. Einfach nett.
- Wilde Tiere: Abgesehen von Fury noch ein Seehund in freier Wildbahn
Tag 15 - 04. September 2018
Das war mal eine neue B&B Erfahrung. Wir durften uns heute morgen unser Frühstück selbst zubereiten. Dafür waren mehrere Müslis (Glutenfrei, Laktosefrei, weniger Zucker und so weiter) oder Toast und verschiedene Marmeladensorten zur Auswahl. Dazu gab es Instant Kaffee. Heute war übrigens auch der erste Tag an dem wir mittags ein warmes Panini gegessen haben. Wie das wohl zusammenhängen könnte? Heute war auch der erste Tag an dem wir schon vor 9 Uhr auf der Straße waren…Unsere Etappe heute führte uns von Ballycotton nach Kilrane, da im Nachbarort (Rosslare) morgen (um 8:00 Uhr!) unsere Fähre nach Fishguard in Wales ablegt. Ursprünglich war der Plan dass wir 2 Tage in Dublin verbringen und von dort nach Wales übersetzen. Nachdem wir aber sehr oft gehört haben dass wir lieber die Küste weiter fahren sollten haben wir das auch getan. Dublin ist auf einen späteren Zeitpunkt, vermutlich als Wochenendtrip mit dem Flugzeug vertagt.
Gerade als wir dachten im Süden Irlands sei die Landschaft öde - zack - schon kommt sie mit ein paar schönen Flecken ums Eck, wie ihr hier sehen könnt:
Einen kleinen Abstecher zu einem Leuchtturm haben wir auch wieder unternommen:
Von da aus ging es dann relativ unspektakulär weiter in Richtung Wexford, um uns ein Freilichtmuseum, den “Irish National Heritage Park”, anzusehen. Hier werden die verschiedenen Epochen der Siedlungsgeschichte auf Irland veranschaulicht. Es gibt auch immer wieder Stationen an denen man Handwerk aus der aktuellen Epoche selbst ausprobieren kann. Hier sind ein paar Bilder:
Unser B&B “Old Orchard Lodge” liegt wie bereits erwähnt in Kilrane. Üblicherweise wird man bei der Ankunft schon gefragt wann man gerne Frühstücken möchte. Da wir schon um 7:00 Uhr am Fährterminal sein müssen wollten wir auf das Frühstück verzichten. Jetzt steht neben uns ein Lunchpaket, das wir von Kay zubereitet bekommen haben. Nach ihrer Ansicht können wir ja nicht ohne Frühstück aus dem Haus gehen .
Facts of the day
- Distanz: 225 km
- Kurven: Ging so.
- Wetter: Bombe. Ich glaube jetzt – ich lasse den Satz lieber unvollendet. Das letzte Mal ging das voll in die Hose
- Menschen: Ich sage nur – Lunchpaket.
- Wilde Tiere: Hunde. In Strandnähe wirklich wild, zumindest untereinander. Außerdem noch ein ziemlich gefräßiges Federvieh wie dieser Kollege hier
Tag 16 - 05. September 2018
Die Nacht heute war anstrengend. Scheinbar wollten wir beide sicher gehen, dass wir die Fähre nicht verpassen. Hat funktioniert. 20 Minuten VOR dem Wecker sind wir dann endlich aufgestanden und so ist es tatsächlich passiert dass wir zwei Mal in einem Urlaub den Sonnenaufgang erlebt haben. Hier ein Beweisfoto (von Bord der Fähre):Der Bootsmann hat es schon wieder fertiggebracht die GS mit nur einem Spanngurt zu sichern. Ich brauche immer mindestens 4… Übrigens wurde das gemacht. Ich musste wieder nicht selbst Hand anlegen. Klarer Punkt für Fähren der Stena Line. So sah das dann aus:
In der Reihe vor uns stand schon bei unserer Ankunft (wie früh waren die denn bitte da????) schon eine BMW R 1200 R. Wir kamen auch direkt ins Gespräch. Auch hier war die sprachliche Hürde gut zu meistern, denn das Kennzeichen fing mit MSP an . Die Fährfahrt über (ca. 3 Stunden) haben wir uns dann mit den Beiden unterhalten und zum Schluss auch Telefonnummern ausgetauscht. Nach Ankunft in Fishguard um 11:15 Uhr haben sich dann unsere Wege getrennt.
Auf unserem Weg zum B&B haben wir so dermaßen viele Kreisel fahren müssen, dass ich mir nicht sicher bin ob ich das jemals wieder in Deutschland hinbekomme. Ich wollte sie zählen, aber ich glaube die Zahl wurde noch nicht gefunden. Den Vogel hat Swindon abgeschossen. Ich hoffe dass Fahrschüler hier NIEMALS langgejagt werden. Die Kreisel tragen in Irland, wie auch in England alle Namen. Der in Swindon heißt “The Magic Roundabout”. Hört sich großspurig an, aber wie diese Bild zeigt, ist das definitiv nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt:
Um das Ganze zu verdeutlichen: Es handelt sich um EINEN Kreisverkehr in dessen fünf Zufahrten jeweils ein weiterer Kreisverkehr den Zugang regelt. Hier eine schematische Darstellung:
Wer lässt sich so etwas einfallen?!? Verdammter Freak! Naja, irgendwie haben wir es geschafft, und das OHNE böse Blicke und OHNE an gehupt zu werden! Vielleicht deutet der Name aber ja auch darauf hin, dass die Zauberer von Hogwarts, oder gar der dessen Name nicht genannt werden darf diesen Kreisel entworfen hat um neue Flüche für die Welt zu erfinden...
Weitere Sehenswürdigkeiten haben wir heute keine vorzuweisen.
Unser heutiges B&B, das “Sarum Heights” ist in Sailsbury zu finden.
Facts of the day
- Distanz: 372 km und drei Länder (Irland, Wales und England)
- Kurven: VERDAMMT VIELE. Ohne Kreisel deutlich weniger.
- Wetter: Top!
- Menschen: Deutlich zurückhaltender als Iren. Beispiel: Wir haben auf einem Rastplatz ein Handy mit Personalausweis, Kreditkarten und Führerschein gefunden. Der Besitzer hat darauf angerufen und wir haben rund 20 Minuten auf ihn gewartet. Natürlich war er freundlich, erleichtert und hat sich bedankt. Unser Kontakt dauerte aber keine 2 Minuten. In Irland (zumindest ist das mein Eindruck) hätten wir vermutlich den Rest des Tages mit dem glücklichen Besitzer verbracht.
- Wilde Tiere: 2 Dachse. Roadkill
Tag 17 - 06. September 2018
Wir wollten heute nochmal ein wenig Touriprogramm machen, deshalb haben wir gestern schon Tickets für den Eintritt in Stonehenge online gekauft. Gleich um 9:30 Uhr durften wir als erste Gruppe rein. Die Steine sind schon beeindruckend wenn man bedenkt dass die vor ca. 6000 Jahren aufgestellt wurden. Das Besucherzentrum sieht so aus:Von dort geht es dann mit einem Shuttlebus weiter an den Steinkreis. Man kann aus Sicherheitsgründen (sowohl für die Besucher, als auch für die Relikte) nicht mehr direkt an die Steine, aber trotzdem ist es echt sehenswert:
Nach dem Steinkreis haben wir uns auf den Weg zum Ace Cafe gemacht, einer Kultstätte unter Motorradfahrern, die bereits 1938 eröffnet wurde. Wie ich jetzt weiß gibt es in England wohl mindestens 2 Ace Cafes, denn wir sind vermutlich rund 100 – 150 km Umweg gefahren. Nachdem Jana oft genug gesagt hat dass das irgendwie komisch ist wie wir fahren habe ich dann das Richtige im Navi gefunden und ausgewählt. Davon abgesehen hat der POI im Navi auch nicht wirklich gestimmt, aber Jana hat im vorbeifahren das Ziel entdeckt. Auf dem Navi hätte ich noch 12 km weiterfahren sollen…Das waren zwei teuer verdient Kaffee. Egal. Hier muss man als Motorradfahrer einmal hin. Und so sieht es hier aus:
Der letzte Programmpunkt war das Erreichen der Fähre in Harwich. Das war allerdings mit Rush-Hour in London und völlig verstopften Autobahnen und Schnellstraßen kein Spaß. Für die Rund 150 km haben wir fast 3 Stunden gebraucht. Warten mussten wir trotzdem noch relativ lange.
Auf der Fähre haben wir diesmal eine große Kabine mit Minibar und Fernseher. Außerdem haben wir ein 3 Gänge Menü im Boardrestaurant bekommen. Und trotzdem ist die Überfahrt noch fast 100 Euro billiger als die Hinreise.
Unser heutiges Domizil bewegt sich von Harwich nach Hoek von Holland und sollte da morgen um 08:00 Uhr ankommen. Allerdings starten wir mit rund einer Stunde Verspätung. Mal schauen ob sie das wieder reinholen können.
Facts of the day
- Distanz: 420 km mit VIEL Stau
- Kurven: Keine. Motorways
- Wetter: Bis zur Fähre gut, in der Warteschlange hat es dann angefangen zu regnen
- Menschen: Anders als in Irland
- Wilde Tiere: Auch in England gibt es Schafe
Tag 18 und Fazit - 07. September 2018
Soo, Der Urlaub ist vorbei, wir sind wieder zuhause. Die einzige Sehenswürdigkeiten heute waren A20, A12 und A3. Ok eine Stadtrundfahrt in Frankfurt war auch noch dabei.Gegen 9 Uhr heute morgen haben wir nach verlassen der Fähre in Rotterdam getankt und haben den Rückweg nach Maintal angetreten. Wir sind durch ein paar leichte Regenschauer gefahren, aber das kann uns so schnell nicht mehr schocken. Einmal hatten wir sogar irisches Wetter: Regen und Sonne gleichzeitig, nur kein Regenbogen.
Kurz vor Rotterdam hatten wir das erste Mal einen Stau. In Holland ist es für Motorradfahrer allerdings erlaubt mit Warnblinker langsam zwischen den Autos durchzufahren. Haben wir auch gemacht. Die meisten Autofahrer haben da auch richtig gut mitgespielt. Bei Köln hatten wir dann einen kapitalen Stau weil ein Unfall mit mehreren Fahrzeugen auf der rechten Spur passiert war. Wie lang er war und wieviel Zeit wir dadurch verloren weiß ich nicht. Bin immer wieder eingenickt . Danach war alles okay, bis zum Frankfurter Flughafen. Ab da war auch Stau zu sehen. Wir konnten gerade noch auf die A5 abfahren und dann über Zeppelinheim quer durch Frankfurt kreuzen. Zwischen 16 und 17 Uhr ist das zwar auch kein Spaß, aber allemal besser als das was auf der Autobahn abging.
Zeit für das Urlaubsfazit. Irland ist einfach toll. Etwas gewöhnungsbedürftig ist die Wasserversorgung. Hier seht ihr was ich meine:
Ohne Glas war nix mit lauwarmen Wasser fürs Zähneputzen.
Das rechte Bild zeigt eine typische Dusche. Meistens musste man noch an einem extra Seil ziehen um den Strom einzuschalten. Wenn man dann Glück hatte kam irgendwann dann auch warmes Wasser.
Die Menschen sind wirklich unglaublich nett. Nicht nur gastfreundlich. So oft sind wir noch nie auf offener Straße in ein Gespräch verwickelt worden und dabei ging es nicht nur um das Motorrad, wie man vielleicht meinen könnte.
Das Wetter ist wie man es erwartet: Wechselhaft. Gerade noch traumhafter Sonnenschein im nächsten Moment Regen und Wind. Mit der richtigen Kleidung ist das aber kein Problem. Die hatten wir ja dabei und nach der Erfahrung in Schottland am zweiten Tag wussten wir ja auch dass Regenkleidung nur etwas bringt wenn man sie auch anzieht.
Die Straßen in Irland sind nicht dafür gemacht höchstgeschwindigkeitsfahren hinzulegen, aber abwechslungsreich sind sie definitiv. Es gibt “normale” Straßen, enge Sträßchen (auf denen trotzdem Reisebusse unterwegs sein können) und meine Favoriten, die Single Track Roads. Gerne auch mit Grasbewuchs in der Mitte. Da trifft man dann auch nicht mehr auf Busse. Meistens führen die zu den richtig guten Ausblicken.
Unsere Unterkünfte waren eigentlich alle in Ordnung. Wenn überhaupt gab es Ausreißer nach oben. In Galway sollte man allerdings vielleicht lieber etwas mehr Geld ausgeben .
Wilde Tiere sind eigentlich kaum zu finden (und Dank St. Patrick und dem nicht vorhandenen Schokoriegeln auch keine Schlangen). Gelegentlich ein Hund der Motorräder wohl nicht so sehr leiden kann. Mit Schafen auf der Straße sollte man allerdings IMMER rechnen.
Die Landschaft ist wirklich großartig. Eben noch Sandstrand eine Kurve später spektakuläre Cliffs und im nächsten Moment schon wieder Hochmoor. Genialer Mix.
An dieser Stelle ist es Zeit für die harten Fakten. Hier ist ein Foto von unserem Reisecomputer:
Insgesamt sind wir den 2.500 km langen Wild Atlantik Way gefahren. Scheinbar haben wir noch den einen oder anderen Abstecher gemacht, denn über 5.200 km lassen sich auch nicht nur mit der An- und Abreise erklären.
An dieser Stelle muss ich mich natürlich auch bei unserem wichtigsten Reiseutensil bedanken. Unserem gelben Schnabeltier. Zeit für ein paar weitere Bilder davon:
Das hat sich jetzt ein ausgiebiges Bad und eine Inspektion verdient.
Ich schätze wir haben von den Iren auch etwas übernommen. Das Tee trinken. In fast jedem B&B wurden wir mit einer Tasse Tee begrüßt. Was nach einem langen Tag auf dem Motorrad für Entspannung sorgt funktioniert bestimmt auch nach einem Arbeitstag. Wir haben das heute zumindest schonmal durchgezogen:
To make a long story short: Ich denke wir werden Irland bestimmt nochmal besuchen
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