Wie angekündigt kommt hier jetzt also unser Fazit zu vier Wochen Balkan mit dem Motorrad.
Wir haben insgesamt eine Strecke von 6300 Kilometern auf zwei Rädern zurückgelegt. Und alle davon haben Spaß gemacht. Selbst dann, wenn die Straßen mal nicht so gut waren. Die von uns bewusst gewählten Offroad Strecken waren alle, auch gut vollbeladen und mit Sozia machbar.
Unsere Tour:
Dass uns auf dieser Reise absolute Nichts negatives passiert ist, könnte auch daran gelegen haben:
Jeder von uns hat in Athen ein Armband inklusive einiger Segenswünsche von einem netten Jamaikaner bekommen. Das zweite Armband, ebenfalls mit Segnung, haben wir in Sarajevo von einem buddhistischen Mönch bekommen. Im Gegensatz zu Athen wusste der Segensspender in Sarajevo sehr genau, was so ein Segen wert ist… geschadet hat es auf keinen Fall.
Unser Mix aus B&B, Hotels und Camping war genau der richtige Ansatz und die Investition in unser neues Zelt war super. Das Zelt steht mit wenigen Heringen und bietet für 2 Personen mit Ausrüstung genug Platz. Bis auf einen Campingplatz gab es an keiner Unterkunft etwas auszusetzen.
Gegessen haben wir nirgends schlecht, ganz im Gegenteil. Egal ob in Restaurants oder hausgemachtes Essen in den Unterkünften, es war einfach alles lecker. Wer sich nicht an lokale Gerichte ran wagt (warum auch immer?) findet in allen Ländern Alternativen wie zum Beispiel Pizza. Für Vegetarier könnte es aber schwierig werden und Veganer könnten verhungern…. oder müsse definitiv mehr Notfallessen im Gepäck haben.
Die Menschen, die wir in den verschiedenen Ländern getroffen haben, egal ob in flüchtigen oder auch längeren Gesprächen waren super nett. Selbst der ein oder andere Tankwart hat uns Tipps für die weitere Routenplanung gegeben. Alle waren hilfsbereit und wir hatten häufig das Gefühl als Motorradreisende sogar bevorzugt behandelt zu werden. Oft wurden wir auf Parkplätze direkt vor Sehenswürdigkeiten, also ohne Fußweg, geleitet. Wir mussten für Parkplätze kein Geld zahlen oder Unterkünfte haben uns kostenlos einen Stellplatz in Garagen angeboten. Mega. Außerdem haben wir unzählige „Daumen hoch“ aus allen Altersklassen am Straßenrand bekommen. Auffallend viele Jugendliche wollten einen Soundcheck und haben mich aufgefordert mit dem Gas zu spielen.
Wir fanden alle bereisten Länder toll. In wirklich keinem Land hatten wir zu irgendeinem Zeitpunkt Sicherheitsbedenken. Wir haben das Motorrad oft stundenlang während Besichtigungen mit vollem Gepäck unbeaufsichtigt gelassen und nie hat sich jemand daran zu schaffen gemacht. Ein paar Fotos und Selfies mit dem Schnabeltier konnten wir aber beobachten. Unsere Wertsachen wie z.B die Elektronik haben wir aber natürlich immer im Tankrucksack bei uns getragen. Das würde ich aber in keinem Land der Welt, inklusive Deutschland, anders handhaben.
Ich möchte eigentlich kein Ranking der einzelnen Länder aufmachen. Ich möchte lediglich die Stadt Sarajevo herausstellen. Der Mix aus orientalischem Flair und westlicher Kultur ist schon irgendwie besonders.
Auch wenn sich vier Wochen Urlaub viel anhört, es war uns nie langweilig. Im Gegenteil, wir haben bei weitem nicht alles sehen können, was wir hätten sehen wollen.
Das kurze Fazit ist also: Wir kommen wieder!
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