Noch 6 Stunden ...
So, jetzt haben wir fertig gepackt, das GPS ist betankt und die nötige Bettschwere haben wir auch. In 6 Stunden geht es los in Richtung Cassis.
Tag 1, oder: "Es waren doch 7 Stunden"
So, also der heutige Tag hätte so richtig eigentlich um 4 Uhr mit der Abfahrt anfangen sollen, da ich mit einer Fahrzeit von 12 Stunden gerechnet habe. Irgendwie haben wir uns aber bei der Zeit, die wir für das beladen des Autos gebraucht haben, leicht vertan und sind so erst um 5 Uhr los gekommen. Das war aber nicht weiter schlimm, da wir trotzdem um 15:30 Uhr, also eine halbe Stunde früher als geplant, in Cassis angekommen sind. Mehr gibt es von heute eigentlich auch nicht zu berichten...
Tag 2
Blog fällt aus wegen:
1. Pastis
2. Markus + Gitarre
3. Kombination aus beidem.
(Bergvagabunden, Kufsteinlied, Amazing Grace, ...)
Tag 3
Damit das heute nicht wieder so ausgeht wie gestern, schreibe ich heute lieber schon vor dem Essen...
Vielleicht sollte ich erst nochmal erklären, was mich gestern abgehalten hat. Das war zum einen der Pastis. Ich denke darauf muss ich nicht weiter eingehen. Der zweite Grund war Markus. Markus hat eine Gitarre und verschiedene Liederbücher dabei. Ich denke die Kombination aus Alkohol und handgemachter Musik hat uns bei den Nachbarn direkt sehr beliebt gemacht. Ich denke besonders gut sind die Bergvagabunden angekommen, zumindest war das bei uns der Fall. Wie gesagt: Pastis...
So jetzt aber zu den eigentlich wichtigen Dingen. Jana hat sich gestern nochmal das Vorstiegsklettern erklären lassen und hat es im Anschluss auch gleich mehrfach getan. Das war das erste Mal, nach ihrem Sturz im letzten Jahr. Einen Beweis seht ihr hier:
Heute ging es dann nach Sormiou, ein anderes Klettergebiet, bei dem der Zustieg schon den einen oder anderen Schwindelanfall ausgelöst hat. Zunächst haben wir den Bergkamm überquert, um dann, nach einem steilen Abstieg, sehr idyllisch über einer tollen Bucht zu klettern. Vivien und Kai haben uns im laufe des Tages noch einmal den Umgang mit verschiedenen Sicherungsgeräten und das Abseilen erklärt. Die Kletterrouten, die wir heute gemacht haben, waren deutlich leichter als die von gestern, aber das war schon ok. Man muss sich ja nicht gleich am zweiten Tag völlig verausgaben.
Auch heute ist Jana übrigens wieder alle Routen im Vorstieg geklettert.
Für den heutigen Abend haben wir uns übrigens vorgenommen nicht ganz so viel Pastis zu uns zu nehmen. Mal schauen ob das klappt...
Tag 4
Nach dem gestrigen Zustieg, der schon selbst eine eigene Wertung verdient hätte, ging es heute zwar wieder in das gleiche Klettergebiet, aber zu einen anderen Sektor (mit leichtem Zustieg) mit dem Namen „Parfumerie“. Wer jetzt an die Gerüche vor, oder in einer Douglas Filiale denkt, liegt gar nicht so falsch. Gerochen hat es, aber leider eher nach Kläranlage. Aber zum Glück nur, wenn der Wind ungünstig stand, was erfreulicherweise nicht sooo oft der Fall war. Der Geruch hat aber natürlich der Aussicht nicht geschadet, wie man hier sehen kann:
Auch die Routen waren sehr schön. Dummerweise habe ich mir gleich als Erste eine 5c+, die schwerste Route in diesem Bereich, rausgesucht. Und die dann natürlich auch noch im Vorstieg. Irgendwie habe ich sie aber trotzdem geschafft, auch wenn es an der Schlüsselstelle wohl eher Kraft als Technik zu verdanken war. Jana hat die gleiche Route übrigens direkt im Anschluss im Toprope ebenfalls gemeistert.
Danach haben wir dann an einer Wand Sturztraining gemacht. Das heißt wir haben uns ganz bewusst aus unterschiedlichen Höhen in das Seil fallen lassen. Jana hat das, trotz des nicht geringen Gewichtsunterschieds zwischen uns, bei mir ganz souverän gemacht. Ich hatte dabei zu keinem Zeitpunkt Angst, obwohl es schon Überwindung kostet, einfach los zulassen. Damit auch ich ein realistisches Gefühl habe, was für Kräfte bei einem Sturz auftreten, habe ich dabei jemanden in meiner Gewichtsklasse gesichert. Das Training fanden Jana und ich richtig gut, weil es uns einfach gezeigt hat, dass man sich auf seinen Sicherungspartner verlassen kann.
Im Anschluss an das Sturztraining konnten wir dann noch die eine oder Andere Route klettern, haben dann aber relativ schnell die Segel gestrichen, da es heute einfach zu heiß war. Außerdem wurde uns eine Pool Party angekündigt. Allerdings hielt sich die Beteiligung dank des 18° kaltem Wassers in Grenzen.
Zum Abschluss ist hier noch ein Panorama aus dem gestrigen Klettersektor „Ali Baba“:
Tag 5 und 6
Entschuldigt die Verspätung, aber gestern sind wir leider nicht mehr zum schreiben gekommen. Irgendwie wurde es vor dem Pausentag etwas später...
Gestern waren wir wieder einmal in einem anderen Klettergebiet, das ich persönlich nicht ganz so toll fand. Das liegt aber nur daran, dass ich da nur leichtere Kletterrouten geschafft habe. Vielleicht war es auch wirklich Zeit für einen Pausentag. Das positive an den Routen, bei denen ich gescheitert bin, war, dass wir gleich noch ein paar mal das Sturztraining wiederholen konnten...
Als Kursinhalt stand gestern Mehrseillängen (= Die Route ist nicht mit einer Seillänge zu schaffen und man muss mitten in der Wand seinen Sicherungspartner nachholen um von diesem Punkt aus weiter zu klettern) auf dem Programm. Vivien hat uns zunächst am Boden erklärt, wie man zu zweit Mehrseillängen angeht. Danach haben wir dann das ganze auch in die Tat umgesetzt. Vivien ist dazu an die Stelle geklettert, an der wir unseren Standplatz bauen sollten. Danach sind wir abwechselnd im Vorstieg hoch, haben einen Standplatz gebaut und unseren Sicherungspartner nachgeholt. Vivien hat dabei noch dieses Bild von uns gemacht:
Das Thema Mehrseillängen hat mich schon lange interessiert und deshalb bin ich froh, dass sich ein anderer Gast das als Thema gewünscht hat.
Am heutigen Pausentag sind wir dann ein wenig wandern gegangen. Dabei hat uns Martin begleitet. Ziel war es ein wenig an der Küste entlang zu gehen und eine der nächsten Buchten zu besuchen. Dazu mussten wir den einen oder anderen steilen Anstieg und ein paar Geröllfelder bewältigen. Die Tour war ganz schön, bis auf die Tatsache, dass es in der Bucht dann zu regnen begann und unsere Regenjacken in unserem Ferienhaus lagen. Die rund 7 km Rückweg haben wir dann Klatschnass zurückgelegt und waren froh als wir hier unter die warme Dusche konnten. Trotzdem war es eine schöne Tour. Hier ist ein Bild von den Wegen, mit denen wir es zu tun hatten:
Tag 7, 8 und 9
Die letzten Tage gab es nicht sonderlich viel zu berichten. Wir waren eben einfach nur klettern.
Daran hat sich auch heute Nichts geändert. Es geht uns soweit gut, allerdings merken wir schon, dass 10 Tage klettern schon anstrengender sind als nur 1 Mal die Woche, oder auch die 7 Tage von letztem Jahr. Im Moment haben wir täglich das Gefühl, dass ein anderes Körperteil nicht mehr so richtig will. Irgendwie kommen wir dann aber doch ein paar Routen hoch.
Daran hat sich auch heute Nichts geändert. Es geht uns soweit gut, allerdings merken wir schon, dass 10 Tage klettern schon anstrengender sind als nur 1 Mal die Woche, oder auch die 7 Tage von letztem Jahr. Im Moment haben wir täglich das Gefühl, dass ein anderes Körperteil nicht mehr so richtig will. Irgendwie kommen wir dann aber doch ein paar Routen hoch.
Heute hat uns das Wetter leider ein wenig den Spaß verdorben, denn es war die ganze Zeit bewölkt und sehr windig. So früh (gegen 15 Uhr) haben selten so viele Leute die Segel gestrichen um zurück zum Ferienhaus zu fahren. So haben wir es aber immerhin endlich geschafft, uns das Stadtzentrum von Cassis mal anzusehen. Es ist ganz nett und der Crepe mit Nutella am Hafenbecken war auch sehr lecker. Den restlichen Abend haben wir dann wieder in geselliger Runde in unserem Ferienhaus verbracht.
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