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Sardinien Tag 10

Heute waren wir wieder etwas später dran, aber egal. Ist ja Urlaub.  Außerdem war heute nur eine kleine Runde geplant.

Heute war auch mal nicht der Weg das Ziel, sondern wir wollten uns gezielt drei Sehenswürdigkeiten anschauen. 

An der Ersten waren wir schon, haben aber die Ausfahrt verpasst. Gairo Vecchio. Das vermutlich bekannteste Geisterdorf Sardiniens. Bis 1951 war es noch bewohnt. Mitte Oktober kam damals ein 6 Tage dauerndes Unwetter, bei dem kontinuierlich 300mm bis 500mm Niederschlag pro Quadratmeter fielen. Das Dorf wurde gut zur Hälfte unter einer riesigen Schlammlawine begraben. Die Einwohner kämpften Tage und Wochen, mussten sich aber letztendlich doch geschlagen geben. Heute stehen nur noch Ruinen. Und so sieht es hier aus:

Das zweite Ziel war Nuraghe Serbissi. Nuraghen findet man überall auf Sardinien. Wozu sie genau dienten ist umstritten. Ob es jetzt Kultstätte, Grabanlage oder Befestigungsanlagen waren ist letzten Endes ja auch egal. Beeindruckend sind die Bauwerke auf jeden Fall. Diese hier stammt aus der Zeit zwischen 18. Und 10. Jahrhundert v. Chr. Der Hauptturm ist 6,30 hoch und ist von drei kleineren Türmen umgeben. Außerdem finden sich Überreste von 8, teils sehr großen, Rundhütten.

Die Nuraghe wurde Außerdem über einer Kalksteinhöhle errichtet. Durch diese kann man den kompletten Berg durchqueren. Da drin ist es allerdings stockfinster, weshalb ich nach ein paar Metern wieder umgedreht bin. Ohne Taschenlampe war mir das nix.

Der Weg dorthin ging übrigens über eine teilweise doch recht anspruchsvolle Offroad Strecke. Aber für irgendwas muss ich die Trainings in Hechlingen ja besucht haben. 

Zuletzt wollten wir noch in eine Tropfsteinhöhle. 800 Stufen und unzählige Touristen haben uns aber die Laune verdorben und so sind wieder schon um kurz vor drei, rechtzeitig vor dem Regen, wieder zuhause gewesen.

Zum Abendessen gab es wieder Pizza in  unserem Lieblings Ristorante. Diesmal waren wir aber in Gesellschaft von Moni und Sebastian, zwei anderen Motorradfahrern, aus Heidelberg. Nach dem Essen haben wir mit den beiden noch ein wenig den Abend am Pool ausklingen lassen. 

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