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Sardinien Tag 02

Heute waren wir schon im halb acht beim Frühstück. Die Ersten. Ich glaube das ist uns noch nie passiert. Das war so auch gar nicht beabsichtigt und nein, wir leiden nicht an seniler Bettflucht. Eigentlich war unser Wecker auf 7 Uhr gestellt. Vorher hat aber schon der Söldener Naturwecker losgelegt
Das war echt süß.

Nach dem leckeren Frühstück haben wir das Schnabeltier gepackt und haben uns auf zum vermeintlichen Highlight des Tages gemacht. Dem Timmelsjoch. Einer der bekanntesten Passtraßen der Alpen. Mit 2474m ist das zwar nicht gerade der höchste Pass in den Alpen, aber die Landschaft über der Stadt ist Baumgrenze hat schon etwas. Richtig mystisch wurde es dann kurz vor dem höchsten Punkt, da wir in die Wolken gefahren sind. Einerseits wirklich cool, aber leider können wir keine schönen Fernblicke posten, da wir keine 20 Meter weit sehen konnten.

Auf der Passhöhe verläuft sich die Grenze zu Italien, wo wir uns jetzt befinden. Viel schöner als das Timmelsjoch fanden wir allerdings die unzähligen kleinen Bergpässe, die wir im Laufe des Tages überquert haben. Rund 14.000 Höhenmeter Anstieg haben wir dabei gesammelt. Unzählige Kehren, teils breit und zügig zu durchfahren, teils eng und dem berühmten Stilfser Joch in nichts nachstehend. Einen gravierenden Unterschied zum Stelvio gibt es aber: Wir waren bis auf wenige Ausnahmen die einzigen Motorradfahrer auf diesen Strecken. Mega. Einige dieser Straßen sind so klein, dass Busse, LKW und Wohnmobile sie nicht befahren dürfen.
Jetzt, nach etwas über 330 Kilometern, sind wir etwas südlich vom Gardasee, in unserer Unterkunft. Es ist ein ehemaliges Weingut, das zu einer Art Hotel umgebaut wurde. 
Wer Luxus sucht, ist hier definitiv falsch. Wer es ruhig und familiär bevorzugt ist hier genau richtig. Die nächste Ortschaft ist einige Kilometer entfernt. Was familiär bedeutet? Naja, wir sind mit dem Hofhund Dei (er wird mit absoluter Sicherheit ganz anders geschrieben, aber so hört sich der Name an) Gassi durch die Felder gegangen.


Beim Abendessen hat uns dann noch eine der 6 Hofkatzen Gesellschaft geleistet:
Wirklich schön. Und der hausgemachte Grappa ist auch sehr zu empfehlen 😊.

Morgen geht es dann weiter nach Genua, von wo unsere Fähre gegen 20:30 Uhr ablegt. 

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