Nach der üblichen Camping-Routine, also aufstehen, frühstücken, Zelt abbauen, Koffer Tetris und Morgentoilette (so schnell kann man zwei bis zweieinhalb Stunden zusammenfassen) haben wir uns von Kerstin und Matthias verabschiedet.
Unser erstes Ziel war die Bunte Moschee in Travnik. Gefunden haben wir aber etwas Anderes. Also die Moschee ist schon noch da, oder besser gesagt wieder. Sie hat nämlich schon zwei Mal gebrannt und wurde zwischendurch als Wohnhaus genutzt. Mittlerweile ist sie wieder Gebetsraum in Obergeschoss und Ladengeschäfte im Erdgeschoß.
Und genau dort, in einem Café haben wir den eigentlichen Fund gemacht. Ein tolles Gespräch über Gott, oder Allah und die Welt mit dem Inhaber und seiner Frau. Man hat den Beiden angemerkt, dass sie sich wirklich über unsere durchweg positive Erfahrung und Meinung über Bosnien-Herzegowina gefreut haben. Wenn jemand von den Lesern jemals nach Travnik kommt, müsst ihr unbedingt den Laden „Vezirov Ducan“ gehen und einen Kaffee trinken. Insgesamt waren wir bestimmt eineinhalb Stunden da, wobei die Besichtigung der bunten Moschee zur Nebensache wurde. Nichts desto trotz ist sie natürlich auch sehenswert, wurde aber definitiv durch die Begegnung mit den Beiden in den Schatten gestellt. Diese Begegnungen, sei es gestern mit zwei deutschen Motorradreiseden oder heute mit zwei Einheimischen Geschäftsleuten ist der Grund, warum wir diese Art von Urlaub so toll finden.
Danach ging es weiter in Richtung Jajce. Das Navi schlug zwei Alternativen vor. Ich entschied mich für die kürzere und schnellere. Und die, wie sich später herausstellte, abenteuerlichere. Am Anfang war es eine breite Straße. Nachdem wir davon abgebogen waren, wurde es zu einer schmalen, guten und schönen Straße. Und dann kam der nächste Abzweig. Eine Schotterstraße. Nach kurzer Rücksprache sind sie auch gefahren. Und das war auch gut so, denn das waren meist einfach zu fahrende 10 km durch einen Wald. Dadurch war es dort auch deutlich kühler, denn heute hatten wir wieder bis zu 37 °C.
Auf diesem Stück kam uns noch ein Auto mit anderen Touristen entgegen, die uns fragten ob das auch wirklich der Weg nach Travnik sei. Scheinbar hatte der Mietwagen auch ein Garmin Navigationsgerät.
In Jajce angekommen haben wir uns den Pilva-Wasserfall angesehen. Der liegt praktischerweise mitten im Ort, also mussten wir heute nicht wandern.
Auf dem Weg von unserer Unterkunft zum Abendessen sind wir auch noch an einer weiteren Sehenswürdigkeit der Stadt vorbei gelaufen. Den ungefähr 20 (wir haben nicht genau gezählt) Wassermühlen an der Pliva. Gebaut wurden sie wohl ursprünglich während der osmanischen Besetzung. Nett anzusehen sind sie heute noch.
Unsere heutige Unterkunft ist ein Zimmer, das wir über Air BnB gebucht haben, da heute Nacht wieder Gewitter gemeldet sind. Mal schauen, ob da wirklich was kommt…
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