Heute haben wir mal ausgeschlafen, d.h.wir sind erst kurz nach 8 Uhr wach geworden. Im Zelt ist das schon bemerkenswert. Mit den bestellten Brötchen und Marmelade haben wir uns dann vor unserem Zelt einen Kaffee gekocht und spartanisch, aber lecker gefrühstückt.
Wir waren beide überrascht, dass wir vom Regen in der Nacht nichts mitbekommen haben. Da heute aber die Sonne öfters mal die Wolken beiseite geschoben hat, war das Zelt relativ schnell wieder trocken.
Gegen Elf sind wir dann mit Mission Grenzdenkmal Stresow gestartet. Diesmal gut präpariert mit fertig geplanter Route im Navi. Eigentlich ganz einfach und Zack - automatische Neuberechnung der Route (eigentlich deaktiviert). Das Bermuda Dreieck schlägt zurück 🤬. Aber nicht mit uns! Gedankenkontrolle funktioniert hier wohl zum Glück nicht und so haben wir uns an den groben Verlauf noch erinnert. Da ein Bild mehr sagt als... :
Das war es. Mehr gibt es nicht zu sehen. Und dafür haben wir nur 4 oder 5 Straßensperrungen und 2 Schilder für Land und forstwirtschaftlichen Verkehr übersehen und einen alten Kollonnenweg fahren müssen. Gar kein Problem also.
Danach ging es dann direkt weiter in Richtung Gedenkstätte Marienborn, einem ehemaligen Grenzübergang direkt an der A2. Hier wird in einer Ausstellung und einem Rundgang die Geschichte der innerdeutschen Grenze, sowie deren wirtschaftlichen Auswirkungen für die Region erläutert. So musste z. B. eine westdeutsche Brauerei plötzlich Gummiartikel (Schlagstöcke) herstellen, will der Bierabsatz im Osten weggebrochen ist. Ich weiß zwar nicht mehr an welchem Grenzübergang ich als Kind Stunde um Stunde wartend verbracht habe, aber an all die Kontrollen und die Schikane kann ich mich noch erinnern.
Nach einem Kaffee samt Blaubeermuffin bzw. Käsekuchen an der Autobahnrastanlage Marienborn ging es weiter zum Grenzdenkmal Hötensleben. Es besteht aus einem alten Wachturm samt Nachbildung des Todesstreifens zwischen den beiden deutschen Staaten:
Das nächste Ziel war der Brocken. Die Strecke ab Wernigerode ist wirklich toll für Motorradfahrer. Bester Asphalt, schöne Kurven und schöne Ausblicke. Leider kann man nicht bis zum Gipfel fahren. Das ist Wanderern und Passagieren der Schmalspurbahn vorbehalten. Spaß hat es trotzdem gemacht.
Von dort war es nur ein Katzensprung bis zu unserer heutigen Unterkunft. Heute sind wir im Gästehaus eines Hotels untergebracht. Ab heute Nacht ist durchgehend Regen bzw. Gewitter gemeldet und so haben wir das Zelt gegen ein festes Dach über dem Kopf in Braunlage getauscht.
Abendessen gab es in einem American Diner. Eine positive Bewegung bei Google sagt "Das Bier war kalt". Dem können wir uns anschließen. Der positiven Bewertung nicht. Ich schätze in den USA würde dieses Restaurant mit der Qualität des Service und des Essens ziemlich schnell pleite sein. Ein positives hat es aber doch: Wir sind satt.
Facts of the day:
Gefahrene Strecke: 243,9 km
Wetter: Heiter bis wolkig. Stellenweise sehr warm.
Neue Rubrik : Umleitungen. Heute nur eine. Scheinbar waren die Verantwortlichen für die Straßensperrungen nicht über unsere genaue Route informiert.
Nicht jedes Denkmal ist den Aufwand wert.
....Grenzübergang ich als Kind Stunde um Stunde wartend verbracht habe.
AntwortenLöschenDu hast insgesamt 2 verschiedene Grenzübergänge erleben "dürfen". Als wir nach Gotha (über Ostern) fuhren, war es der Übergang Eußenhausen/Henneberg (bayrische/thüringische Rhön). Sind wir zu Börners nach Hartha / Sachsen gefahren, so war es Rudophstein/Hirschberg in der Nähe von Hof/Bayern und Plauen/Sachsen.
Eure Tagesetappen sind interessant, setzt Erinnerungen bei uns frei und außerdem freuen wir uns über die schönen Fotos!!!
Bitte weiter so!
Papa & Mama