Weil wir gestern ja schon so verrückt waren und ohne Regenkombi gefahren sind haben wir das heute gleich nochmal durchgezogen. Hat wieder funktioniert. Kein einziger Tropfen Regen. Ich glaube jetzt haben wir einen Lauf.
Irgendwo habe ich mal gelesen “Wer Irland besucht muss mindestens zwei Castles besuchen. Eins das noch bewohnt ist und eine Ruine”. Keine Ahnung wen ich hier gerade zitiere, aber beides haben wir heute erledigt (eigentlich war die Abbey von vorgestern ja ursprünglich auch ein Castle, also hatten wir wohl einen Teil schon gehabt, aber egal). Das erste Ziel war “Dunguaire Castle”. Ziel ist eigentlich gelogen. Es stand plötzlich neben der Straße die wir sowieso gefahren wären also haben wir eben kurz mal angehalten um uns die Hütte mal anzusehen. Das ist sie, insgesamt vier Stockwerke (der erste von 1520, der vierte von 1966) in schöner Lage an einem Meeresarm.:
Nach diesem kurzen Intermezzo ging es dann weiter zu unserem eigentlich geplanten ersten Ziel “Aillwee Cave”. Die Höhle wurde 1940 zufällig von einem Einheimischen entdeckt als sein Hund ausbüxte und darin verschwand. Jacko McGann ist seinem Hund hinterher und hat die Höhle so ganz zufällig entdeckt. Das Ganze tat er mit einer Kerze. Wir waren heute mit elektrischen Licht unterwegs und es war trotzdem nicht wirklich hell. Als Highlight (?!) hat dann unsere Tour-Guide an einer Stelle alles Licht ausgeschaltet. Ich kann euch sagen 100% Dunkelheit ist RICHTIG dunkel. Zum Glück ging die Kerze von Jacko nicht aus und unser Licht wieder an. So konnten wir alle wieder heil aus der Höhle kommen. Ich warte auch keine 30 Jahre (so lange hat nämlich Herr McGann gewartet) bis ich euch davon erzähle. Hier sind ein Paar Bilder aus der Höhle:
Von da aus fuhren wir in Richtung “Cliffs of Moher”. Wohl das berühmteste Wahrzeichen Irlands. Die Steilküste hier ist wirklich wunderschön:
Oh, Mist, das war einer der Parkplätze (ja, Mehrzahl). Wir hatten aber Glück und es war gar nicht so viel Los. Jetzt aber die echten Bilder:
Kurz nach den Cliffs haben wir nochmal spontan gestoppt um diese Bilder zu machen:
Heute übernachten wir im “Cill Chiarain B&B” in Ballybunnion. Nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten sind wir wieder aufs Motorrad gestiegen um etwas Essen zu gehen, da mal wieder kein Restaurant in der Nähe ist. Hier hatte ich wieder ein wenig das Gefühl deplatziert zu sein, diesmal aber nicht weil man hier keine Touristen erwartet. Ganz im Gegenteil, es gab hier Einige, allerdings haben die noch ihre Golfbags dabei gehabt und wir beide saßen in unserer Motorradmontur im Restaurant . Das Essen war lecker. Danach haben wir uns noch die Minicliffs im Ort angesehen:
Facts of the day
- Distanz: 204 km, dafür aber viel Touri-Zeug
- Kurven: Viele. Viele schöne.
- Wetter: Bombe. Kein Regen UND Sonne.
- Menschen: Nochmal ein Beispiel. An unserem spontan Castle haben wir zwei Becher Kaffee gekauft. Mit denen sind wir dann zum Parkplatz und mussten feststellen: Es gibt keinen Mülleimer. Ich habe mir die Becher geschnappt, bin zu einem Reisebus und habe den Fahrer gefragt ob ich sie ihm geben kann, damit er sie später entsorgt. War kein Problem. Ich bedankte mich und wollte schon wieder zum Motorrad, da hat mich nochmal zurückgerufen. Er wollte wissen wohin wir fahren. Als die Richtung klar war hat er mir noch eine wirklich schöne Strecke auf der Karte gezeigt (mit der Anmerkung dass dort keine Busse fahren ) die wir dann auch spontan in unsere Routenplanung eingebaut haben.
- Wilde Tiere: Heute mal in Farbe und Bunt
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