Direkt zum Hauptbereich

Tag 8

Heute wurden wir nur einmal Nass! Dummerweise von Abfahrt bis Ankunft :-(. Aber der Reihe nach...
Frühstück: Full Irish (Tomate und Pilze haben wir aber wegoptimiert). Dafür gab es heute Black Pudding and White Pudding. Dazu selbstgemachte Scones und selbstgemachte Marmelade. Noch ein paar Gute Tipps mit auf den Weg schon sind wir auch wieder auf der Straße. Ganze 500m. Dann kam der erste Halt. Ein Steinkreis, fast direkt an unserem B&B. Glücklicherweise sind wir nicht im Irland des 17. Jahrhunderts gelandet, aber wir haben die Steine ja auch nicht angefasst. So sah es da aus:
StoneCircle
Danach ging es weiter nach Süden, durch den Ballycroy National Park, einem der größten Sumpfgebieten Europas. Die Landschaft ist wirklich interessant. Zwar sind wir mindestens 1.950 Meter unter der Baumgrenze (ca. 2.000m, wenn ich mich richtig erinnere) aber trotzdem wächst hier kein einziger Baum. Grün ist es hier auch nicht (Kerrygold hat hier wohl nicht für den Werbespot gedreht) sondern eher bräunlich von einer Art Schilfgras.
Von hier aus ging es dann weiter nach Achill Island. Die Küstenstraße war wieder unglaublich. Einerseits hatten wir wieder richtig viele Tiere (ok, immer die gleiche Art nämlich Schafe) auf und neben der Straße, andererseits ging die Route wirklich direkt an Steilküsten entlang. Hier ein paar Bilder:
Achill1Achill2 (1)Achill3
Von Achill aus ging es dann an der Newport Bay entlang nach Westport.  Scheint ein ganz süßes Örtchen (für irische Verhältnisse Großstadt) zu sein, allerdings sind wir nur durchgefahren da wir noch einen Termin hatten.
Auf dem Weg zu diesem Termin in Louisburgh kamen wir dann auch am heiligen Berg der Iren, Croagh Patrick vorbei. St. Patrick soll da im 5. Jahrhundert 40 Tage gefastet haben. Dann hat er (wohl wegen Unterzuckerung, denn Snickers gab es scheinbar noch nicht) ein Glocke vom Berg ins Tal geworfen und so alle Schlangen von Irland vertrieben. Wir haben übrigens immer noch keine gesehen. Das haben die Schlangen mit dem Berg gemeinsam, den haben wir wegen dem Regen auch nicht sehen können Winking smile.
So zu unserem Termin. Das ist er:
Laundry
Eine 24h Wäscherei an einer Tankstelle. Waschen und trocknen bis 18 kg Surprised smile. Haben wir dann auch gemacht. Genial! Das ist deutlich angenehmer als Handwäsche und trocknen über der Heizung. Nach einer Stunde war Alles sauber und trocken. Wir nicht. Dafür haben wir in der Stunde einen Schweizer Motorradfahrer (Martin) kennengelernt und uns über unsere bisherigen Irlanderfahrungen ausgetauscht. Lustig war, dass wir uns erst eine ganze Zeit auf Englisch unterhalten haben, bevor wir merkten dass Deutsch auch funktioniert Smile.
Von da aus sind wir dann noch ein paar km weiter zu unserer Unterkunft (Cornerstones B&B in Crocnaraw, Moyard) gefahren. Hier sind noch ein paar Eindrücke von unterwegs:
View1View2
Kurz vor unserer Ankunft (ca. 200 Meter) hat es dann aufgehört zu regnen und die Sonne kam raus. Das haben wir nach dem beziehen unseres Zimmers dann gleich für einen Spaziergang genutzt. Wer weiß wann es wieder mal geht…

Facts of the day:

  • Distanz: 258 km
  • Kurven: Viele. Schöne. Links wie rechts ist egal.
  • Wetter: Nass. Alle Arten von Regen haben wir heute durch.
  • Menschen:  Ich muss mich wiederholen: Einfach nett.
  • Wilde Tiere: Ein springender Lachs. Gefühlt 25 m lang. Schätze das stimmt aber nicht ganz. Trotzdem riesig.
  • Kommentare

    Beliebte Posts aus diesem Blog

    Balkan Tag 29

    Für diesen Urlaub haben wir heute leider das letzte Mal unser Zelt zusammengepackt. Gegen 10:30 Uhr sind wir von unserem Campingplatz bei bestem Wetter (ja, wir hatten in Österreich wirklich GAR KEINEN Regen (Anmerkung für alle, die schon mit uns zum geocachen in Österreich waren)) gestartet. Das Navi zeigte eine geschätzte Ankunft zu Hause um 19:30 Uhr an, da wir die 550 Kilometer komplett über Landstraßen zurücklegen wollten. Das lief auch zunächst ziemlich gut und die Grenze nach Deutschland kam schneller als erwartet. Das war gut. München kam auch schneller als erwartet. Das war nicht so gut. Einmal quer durch die Stadt über den Mittleren Ring. Bei über 30 Grad. Es gibt Besseres.  Irgendwann waren wir dann in Richtung Nördlingen unterwegs und der Himmel wurde immer dunkler. Dazu kamen Windböen, die den Kopf ganz schön durchgeschüttelt haben. In Nördlingen haben wir dann nochmal eine Kaffeepause gemacht und dabei beschlossen die restlichen 250 km über die Autobahn zu fahren. Das...

    Balkan Fazit

    Wie angekündigt kommt hier jetzt also unser Fazit zu vier Wochen Balkan mit dem Motorrad. Wir haben insgesamt eine Strecke von 6300 Kilometern auf zwei Rädern zurückgelegt. Und alle davon haben Spaß gemacht. Selbst dann, wenn die Straßen mal nicht so gut waren. Die von uns bewusst gewählten Offroad Strecken waren alle, auch gut vollbeladen und mit Sozia machbar. Unsere Tour: Dass uns auf dieser Reise absolute Nichts negatives passiert ist, könnte auch daran gelegen haben: Jeder von uns hat in Athen ein Armband inklusive einiger Segenswünsche von einem netten Jamaikaner bekommen. Das zweite Armband, ebenfalls mit Segnung, haben wir in Sarajevo von einem buddhistischen Mönch bekommen. Im Gegensatz zu Athen wusste der Segensspender in Sarajevo sehr genau, was so ein Segen wert ist… geschadet hat es auf keinen Fall. Unser Mix aus B&B, Hotels und Camping war genau der richtige Ansatz und die Investition in unser neues Zelt war super. Das Zelt steht mit wenigen Heringen un...

    Balkan Tag 28

    Die Nacht war ruhig und das Frühstück okay.  Heute war der Weg das Ziel. Genauer gesagt wollten wir heute nur die Großglockner Hochalpenstraße fahren. Der südliche Einstieg war ungefähr 80 km von unserer Unterkunft entfernt und nach ungefähr einer Stunde Fahrzeit schon erreicht. Die Fahrt kostet für ein Motorrad 33 Euro. Das macht knapp 70 Cent pro Kilometer, denn insgesamt ist die Strecke 47,8 km lang. Die heutige Version der Straße wurde zwischen 1930 und 1935 erbaut. Artefakte, die beim Bau der Straße entdeckt wurden ließen sich aber auf das 2. Jahrhundert vor Christus datieren.  Meine Drohung, dass wir erst weiterfahren, wenn ich Murmeltiere an der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe fotografieren konnte, hat sich schnell aufgelöst. Bereits nach einer Minute hätten wir weiter gekonnt, denn ich habe gleich ein Murmeltier beim chillen in der Sonne entdeckt. Ein wenig länger sind wir dann doch schon geblieben und ein paar Landschaftsbilder haben wir auch noch gemacht. ...